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Dittrich, Max; Eitel, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 21. Abhandlung): Über Verbesserungen der Ludwig-Sipoeczschen Wasserbestimmungsmethode in Silikaten — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37074#0007
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Verbesserungen d. Ludwig-Sipöczschen Wasserbestimmungsmethode in Silikaten. 7
Das Ganze ist auf ein Holzstativ montiert (in der Figur ist der
Trockenapparat auseinandergezogen gezeichnet).
Zur Erzeugung des Luftstromes hatte anfangs ein Aspirator
gedient (Dreihterffasche mit einem am Boden derselben ange-
brachten Tubus zum Abfluß des Wassers), der aber späterhin,
zum Teii auch wegen der Ungleichmäßigkeit seiner Wirkung,
durch einen mit Schwefelsäure gefüllten Luftgasometer ersetzt
wurde, um auf diese Weise gleichzeitig auch noch die Luft
vorzutrocknen. Der Gasometer bestand aus zwei Kugeln von
ca. drei Liter Inhalt, welche durch ein weites Rohr miteinander
in Verbindung standen, und von denen die eine etwas oberhalb
der anderen gelagert war. An der tieferen Kugel war ein
seitliches Ansatzrohr mit einem Dreiwegehahn angeschmolzen,
welches die Verbindung mit dem oben genannten Trockenapparate
bzw. mit der Luftzuführung hersteilte. Der Apparat war auf
Ringen, mit Ausschnitten und Gummiunterlagen, auf einem
Stativ montiert, welches der Vorsicht wegen noch in einem großen
emaillierten Topfe stand. Nach Füllung der beiden unteren
Kugeln mit ca. 5 kg konzentrierter reiner Schwefelsäure wurde
mit Hilfe einer Fahrradluftpumpe in die untere Kugel Luft ein-
gepreßt, welche noch durch ein vorgeschaltetes längeres mit
Ätzkalistücken beschicktes U-Robr geleitet, und dadurch von
Kohlensäure befreit wurde. Durch das EinpressenQ der Luft
stieg die Säure in die höher gelegene Kugel, und die in der
unteren Kugel ziemlich komprimierte Luft wurde, besonders bei
längerem Stehenlassen über der Säure, intensiv vorgetrocknet;
die vollständige Trocknung versah dann der oben erwähnte
Trockenapparat. Die Verbindung des Trockenapparates mit dem
Schwefelsäuregasometer einerseits und dem Quarzglasrohr ander-
seits wurde durch dickwandige Gummischläuche hergestellt und
beide Apparate vor der strahlenden Hitze durch Asbestschirme
geschützt. Zur genauen Regelung der Geschwindigkeit des Luft-
stromes dienten eingeschaltete Schraubenquetschhähne. Die An-
ordnung des ganzen Apparates ist aus der beigegebenen Figur
ersichtlich.
Die Ausführung einer Wasserbestimmung nach der so ab-
geänderten LuDWiG-SiPöcz'schen Methode gestaltet sich nun
6) Ein in die Öffnung der oberen Kugel eingesetzter größerer Trichter
schützte gegen Überspritzen der Säure, wenn einmal die Luft zu heftig ein-
gepreßt wurde.
 
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