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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Ramsauer, Carl [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 24. Abhandlung): Wirkung des stark absorbierbaren Ultraviolett: Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase und über eine sehr reiche Quelle dieses Lichtes, 5 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37295#0014
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P. Lenard und C. Ramsauer:

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ist. Die Ouarzplatte liat den Zweck, als feuerfestes und zugleich
elektrisch isolierendes Material das Hineinschlagen der Funken
in das Besfrahlungsgefäß zu verhindern. Hnmiltelhar vor (h
stehen die gekühlten, t cm starken und nur vorn schärfer ge-
formten Aluminiumelektroden Ei und Eg, zwischen denen der
Funke, unsere Lichtquelle, überspringt. Der zum elektrostatischen
Schutze notwendige Kasten K ist möglichst nahe an die Elek-
troden herangeführt.
Die Gaszufuhr erfolg! durch das Rohr R, welches in Ai
eingepaßt ist und mittels ü hergewickelter und festgeschnürter
Platinfolie luftdicht angeschlossen werden kann. Das T-Stück T
mit dem Hahn H dient zur eventuellen Zufügung der Dämpfe
von Flüssigkeiten, welche bis zu einer beliebigen Marke, z. B. m,
eingefülll werden können. Das T-Stück kann zur Ermittelung der
zugefügten Dampfmengen für sich gewogen werden. Bei An-
wendung reiner Hase trill an Stelle des T-Stückes ein ein-
faches Rohr.
Nach der Bestrahlung gelangen die Gase in den Zylinder-
kondensator Ci, an den sich unmittelbar ein zweiter Kondensator
anschließt, und von dort zur Gasuhr. Das Scheibchen S im
Kondensator Ci dient zum Schutze der Innenelektrode gegen diffus
reflektiertes Licht; sonst war dieser Kondensator von denselben
Dimensionen wie der in Teil 11 benutzte BECKER'sche Kondensator,
nur daß der Vorderteil weggenommen war, um die Zeit zwischen
Bildung und Abfangung der Träger so kurz wie möglich zu
machen, was gerade im Falle des Schnmannviolett sehr nötig
ist, wie man sehen wird und wie auch aus früheren schon her-
vorgeht.
Die Kältereinigung und sonstige Behandlung der Gase ist
bereits in Teil 11 und 111 beschrieben. Nur für die Anwendung
von Luft, welche durch Verdampfung flüssiger Luft gewonnen
wurde, diente eine besondere Vorrichtung, welche in A^ einge-
paßt und mittels Platmfolie luftdicht angeschlossen werden konnte
(Eig. 2). Die Luft wird aus der DEWAR-Flasche D durch das
Rohr S in das Gefäß G aus widerstandsfähigem Glase mittels
eines Gebläses hinübergedrückt und gelangt hier zur Verdampfung,
deren Stärke durch Veränderung der Wärmezufuhr (Einpacken in
*9) Siehe die Beobachtungen über den außerordentlich schnellen Ver-
lust. der Leitfähigkeit der belichteten Luft hei kleinen Abständen von der
Lichtquelle. P. LENARD, J. P7??/.?. 7, p. 502, 1900.
 
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