Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase. V. 35
mit Nebelkernen besteht, sondern daß außerdem auch eine direkte,
trägerbildende Wirkung des Lichtes auf die Dämpfe vorliegt.
Da außerdem auch unsere Absorptionsversuche gezeigt hatten,
daß das Licht — sobald nur die vier oder mehr Zentimeter
Luft in seinem Wege vorgeschaltet waren — gar nicht wesentlich
von der Luft selbst absorbiert wurde, sondern vielmehr von
den Dämpfen, welche ihr beigefügt werden konnten (siehe die
Tab. IV, Teil II), war es naheliegend anzunehmen, daß die per-
manenten Gase der Luft — Og, Ng — an der trägerbildenden
Wirkung des wenig von ihr absorbierten Lichtes überhaupt un-
beteiligt sind.
Es war von Interesse, dies jetzt durch Untersuchung der
Wirkung des wenig absorbierbaren Lichtes auf die abdampfende
flüssige Luft zu prüfen. Wir entfernten daher die Lichtquelle
auf 4 cm vom Bestrahlungsgefäß und ersetzten das Flußspatfenster
durch eine Quarzkristallplatte, um das Schumannviolett möglichst
ganz fernzuhalten. Es ergab sich die positive Trägermenge (Gas-
wirkung) von so minimaler Größe, daß sie nur noch spuren-
weisc konstatiert werden konnte; sie hielt sich jedenfalls unter
0,1 pc. der gleichzeitig beobachteten negativen Trägermenge, her-
rührend von der lichtelektrischen Wirkung auf die Gefäßwände.
Stellen wir zusammen, so entsprechen den allmählichen Fort-
schritten in der Luftreinigung nachstehende positive Träger-
mengen, berechnet als Bruchteile der gleichzeitig beobachteten
Gefäßwirkungen (lichtelcktrische Wirkung auf die Hessingwände):
Gewöhnlich filtrierte Luft. . . . 0,113 (^us Zeile id.Ta.b.vn, Ten in);
kältegereinigte Luft.0,041 (aus Zeile 2 derselben Tabelle);
aus flüssiger Luft abgedampfte Luft <f 0,001 (gegenwärtige versuche).
Diese Unterschiede werden noch bedeutend vergrößert, wenn
man die mit der Reinigung einhergehende (scheinbare) Verringe-
rung der Gefäßwirkung durch Verkleinerung der Träger in Rech-
nung setzt, wie es einer genauen Reduktion auf gleiche Licht-
intensitäten entspräche. Bedenkt man außerdem, daß Spuren von
Schumannviolett bei der Stärke unserer Lichtquelle auch eine
Schicht von 4 cm Luft und 1/2 nun Quarz zu durchdringen ver-
mögen, und daß außerdem von einer absoluten Reinheit der Gase
überhaupt nie die Rede sein kann, da auch bei der Temperatur
der flüssigen Luft die Dampfspannungen von Ammoniak, Kohlen-
säure usw. noch von endlichen Größen sind, so muß man die
mit Nebelkernen besteht, sondern daß außerdem auch eine direkte,
trägerbildende Wirkung des Lichtes auf die Dämpfe vorliegt.
Da außerdem auch unsere Absorptionsversuche gezeigt hatten,
daß das Licht — sobald nur die vier oder mehr Zentimeter
Luft in seinem Wege vorgeschaltet waren — gar nicht wesentlich
von der Luft selbst absorbiert wurde, sondern vielmehr von
den Dämpfen, welche ihr beigefügt werden konnten (siehe die
Tab. IV, Teil II), war es naheliegend anzunehmen, daß die per-
manenten Gase der Luft — Og, Ng — an der trägerbildenden
Wirkung des wenig von ihr absorbierten Lichtes überhaupt un-
beteiligt sind.
Es war von Interesse, dies jetzt durch Untersuchung der
Wirkung des wenig absorbierbaren Lichtes auf die abdampfende
flüssige Luft zu prüfen. Wir entfernten daher die Lichtquelle
auf 4 cm vom Bestrahlungsgefäß und ersetzten das Flußspatfenster
durch eine Quarzkristallplatte, um das Schumannviolett möglichst
ganz fernzuhalten. Es ergab sich die positive Trägermenge (Gas-
wirkung) von so minimaler Größe, daß sie nur noch spuren-
weisc konstatiert werden konnte; sie hielt sich jedenfalls unter
0,1 pc. der gleichzeitig beobachteten negativen Trägermenge, her-
rührend von der lichtelektrischen Wirkung auf die Gefäßwände.
Stellen wir zusammen, so entsprechen den allmählichen Fort-
schritten in der Luftreinigung nachstehende positive Träger-
mengen, berechnet als Bruchteile der gleichzeitig beobachteten
Gefäßwirkungen (lichtelcktrische Wirkung auf die Hessingwände):
Gewöhnlich filtrierte Luft. . . . 0,113 (^us Zeile id.Ta.b.vn, Ten in);
kältegereinigte Luft.0,041 (aus Zeile 2 derselben Tabelle);
aus flüssiger Luft abgedampfte Luft <f 0,001 (gegenwärtige versuche).
Diese Unterschiede werden noch bedeutend vergrößert, wenn
man die mit der Reinigung einhergehende (scheinbare) Verringe-
rung der Gefäßwirkung durch Verkleinerung der Träger in Rech-
nung setzt, wie es einer genauen Reduktion auf gleiche Licht-
intensitäten entspräche. Bedenkt man außerdem, daß Spuren von
Schumannviolett bei der Stärke unserer Lichtquelle auch eine
Schicht von 4 cm Luft und 1/2 nun Quarz zu durchdringen ver-
mögen, und daß außerdem von einer absoluten Reinheit der Gase
überhaupt nie die Rede sein kann, da auch bei der Temperatur
der flüssigen Luft die Dampfspannungen von Ammoniak, Kohlen-
säure usw. noch von endlichen Größen sind, so muß man die