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Lenard, Philipp [Editor]; Ramsauer, Carl [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 24. Abhandlung): Wirkung des stark absorbierbaren Ultraviolett: Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase und über eine sehr reiche Quelle dieses Lichtes, 5 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37295#0032
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32

P. Lenard und C. Ramsauer:

hyperbolisch ist, wie es zu erwarten war^i) In den spätesten
Zeiten ist der Abfall, besonders bei der Bombenluft langsamer
als hyberbolisch, was, wie bereits hervorgehoben, auf Nebel-
kernspuren hinweist. In der allerersten Zeit ist der Abfall schneller
als hyperbolisch, was daher kommen muß, daß die Träger zu-
erst, bei ihrer Erzeugung, in einem sehr kleinen Volumen, nahe
dem Fenster enthalten sind und, bei der Intermittenz der Licht,
quelle, danach erst gleichmäßig in der nachströmenden, von
Schumannviolett nicht getroffenen Luft sich verteilen. Es blieb
daher, um den erwähnten unteren Grenzwert zu erhalten, nur
der Weg, eine letzte Tangente an den zeitlichen Anfang unserer
Kurven zu ziehen und diese bis zur Zeit Null zu verlängern.
Unter Berücksichtigung der Elektrometercmptindlichkeit (1 sc. -
0,013 Volt), der Kapazität des auffangenden Systemes (1,33-10**^
Farad), der Größe des Elementarquantums (16-10^° Coulomb) und
der Molekülzahl in normaler Luft (31 -1(W pro enh) ergibt sich dann,
daß in dem hei jeder Entladung der Lichtquelle durchstrahlten
Volumen (= Fensterfläche X geschätzte Tiefe des wirksamen
Eindringens des Schumannviolett — 0*25 cm - - 0*5 cm == 013 cnU)
auf jedes lOMe Luftmolekül ein Trägerpaar kam.32) Obgleich,
wie hervorgehoben, die wirkliche Trägermenge größer gewesen
sein mußte, zeigt dieser untere Grenzwert doch, daß selbst bei
der starken Absorption des Schumannviolett nicht entfernt jedes
Luftmolekül von der lichtelektrischen Wirkung ergriffen wird.
Es wird von Interesse sein, in späteren, verfeinerten Ver-
suchen die erzeugten Trägerzahlen mit der erzeugenden Licht-
quantenzahl (s. S. 6 u. f., oben) zu vergleichen.
Messung der Trägergrößen (Nebelkerngrößen) bei
Schumannviolett in Luft. — Bei der außerordentlich schnellen
Rekombination der Träger war es, wie oben bemerkt, unmöglich,
diejenige Größenverteilung der Träger zu messen, welche im Be-
lichtungsgefäß selbst oder auch im ersten Kondensator wirklich
vorhanden ist. Unsere zweite Methode der Trägermessung, die
in der Kombination zweier Kondensatoren besteht (s. Teil III,
31) Vgl. E. RUTHERFORD, PAP. 44, p. 422, 1897.
32) Größere Trägerkonzentrationen in kalten und elektrischen Kräften
nicht unterworfenen Gasen finden sich nur bei Wirkung von Kathodenstrahlen.
Berechnet man die Trägerzahlen in unmittelbarer Nähe am Aluminiumfenster
einer Entladungsrohre, so ergibt sich auf jedes lfüte Molekül ein Träger-
paar. Die Daten hierzu finden sich in !F7e4. 64, p. 282, 1898, und
4. P?M/s. 4,2, p. 475, 1903.
 
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