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Bahr, Eva von; Koenigsberger, Johann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 26. Abhandlung): Über die Farbe anorganischer Salze und die Berechnung der schwingenden Teile — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37297#0026
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26 Eva von Bahr und J. Koenigsberger : Farbe anorganischer Salze.

geladenen Teile zn bestimmen. Man braucht nur die Durchlässig-
keit für zwei Wellenlängen zu messen und die Wellenlänge der
stärksten Absorption zu kennen, oder wenn letztere außerhalb
des sichtbaren Spektrums liegt, drei Durchlässigkeiten zu messen.
Voraussetzung ist eine schwächere Absorption und eine nicht
zu schwache Dämpfung. Dies wird durch die Bedingung aus-
gedrückt, daß die aus den Durchlässigkeiten nach den Formeln
von § 1 berechneten Absorptionsindices und idg <_ 0,01 sein
müssen und
- M <: 35 ist.
2. Aus dem so erhaltenen Wert von p -^ , verglichen mit —
m m
für die im Molekül enthaltenen Atome (ferner noch aus der
Drehung der magnetischen Polarisationsehene in der Nähe der
Absorptionsstreifen, soweit sie gemessen ist, und aus dem Zee-
manneffekt, den sie zeigen), folgt, daß — vermutlich den Wert für
Elektronen hat. Daraus ergibt sich weiter, daß p eine sehr kleine
Zahl ist, daß meist auf weniger als 1000 Moleküle bei den
anorganischen paramagnetischen Salzen ein die Ab-
sorption im sichtbaren Gebiet bewirkendes Elektron
kommt.
3. In den paramagnetischen festen Salzen, in deren
festen Hydraten und Lösungen wird also, wenn die obige
Annahme richtig ist, vielleicht zeitweise im Molekül
ein bestimmter Zustand eintreten, der eine solche Elek-
tronenschwingung erlaubt.
Die Größe der Dämpfung schwankt in gewissen
Grenzen, ist aber noch von derselben Größenordnung
wie für Farbstoffe. Erst wenn die Zahl der schwingungs-
fähigen Teile sehr klein ist, auf 100000 Moleküle und mehr nur
ein Teil (wie z. B. bei Streifen der Didymverbindungen und bei
Emissionslinien), wird die Dämpfung auch viel geringer. Die
festen Hydrate und, wenn solche Hydrate vorhanden sind, auch
die Lösungen besitzen, wie a. a. O. gezeigt, häufig eine geringere
Zahl schwingender Teile und schwächeren Paramagnetismus als
die wasserfreien Salze; das Absorptionsgebiet ist dann auch meist
nach größeren Wellenlängen hin verschoben.
-o---

C F. Wintersche Buchdruckerei.
 
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