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Bahr, Eva von; Koenigsberger, Johann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 26. Abhandlung): Über die Farbe anorganischer Salze und die Berechnung der schwingenden Teile — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37297#0025
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Farbe anorganischer Salze und Berechnung der schwingenden Teile. 25
und also auf ein Molekül CrCL, da p ^- = 2-KP ist, 100 Chlorionen
m
kommen müßten. Für ein Elektron ist bei 15° — etwa = 1-9*10'
m
in der Optikis); also käme aut 500 Moleküle ein Elektron. Eine
ganz analoge Betrachtung gilt für Kaliumbichromat. Dagegen
wäre bei den anderen Verbindungen, die kristallisierte Hydrate
sind, Schwingungen von Wasserstoffatomen, p l-KP, möglich Aj
Doch ist z. B. bei Chromalaun die Zahl für p schon zu klein,
* in
als daß dies bei ganzem p möglich wäre. Aber aus anderen Ver-
suchen ergibt sich, daß Elektronen und nicht Jonen schwingen.
Wie aus der Formel für den Zeemanneffekt folgt, kann ein solcher
nur für Elektronen, nicht aber für Jonen wahrnehmbar sein.
H. Du Bois und G. J. ELIAS haben an Chromalaun fest und in
Lösung allerdings nur an den ganz schwachen aber schärferen
Absorptionsstreifen im Rot den Zeemanneffekt nachwcisen können.
Ebenso ist eine magnetische Drehung der Polarisationsebene, mag
man sie nach der Hypothese des Halleffekts oder der Molekular-
ströme erklären, nur wahrnehmbar, wenn schwingende Elektronen
die Dispersion und Absorption in dem betreffenden Spektralgebiet
verursachen. G. J. ELiAS*°) fand an Kaliumpermanganat und
Kobaltchlorid die von den Absorptionsbanden im sichtbaren Spek-
trum herrührenden Anomalien, die nur durch Elektronen ver-
ursacht sein können. Wenn wir also auch nicht für den einzelnen
Fall beweisen können, daß Elektronen die Absorption im sicht-
baren Spektrum verursachen, können, so ist das doch wahr-
scheinlich.

Zusammenfassung.
1. Es sind- einfache Methoden und Berechnungen gegeben,
um im sichtbaren Spektrum die Zahl der schwingenden elektrisch
*5 Vgl. P7n/s., 32, p. 847, 1910; falls Jas Maximum im Gelbgrün liegt.
W In festen Körpern mit nahezu gleich schweren Jonen ergeben sich
Werte von p —, die gröber sind, als den Jonen entspricht, wie Hr. K. KiLCH-
m
HNG neuerdings berechnet hat. Das beruht auf einem Mitschwingen vieler
Jonen im Kristallgitter, und zwar ist p —etwa von der Ordnung 10p in regu-
lären Kristallen für Jonen mit — — 10k
m
i5) G. J. EnAS, 35, p. 299, 1911.
 
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