Über Projektion mikroskopischer Objekte.
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Feiner nimmt der Satz bei drei Linsen — Kollimator, Kol-
lektor, Kondensor — mit den Öffnungshalbmessern rg, rg und rg,
den Kraterbildhalbmessern r^ und rg und den halben Öffnungs-
winkeln Ug, U3 und Ug der zugehörigen Strahlenkegel (s. Fig. 4)
die Form an
U tg W = L fg U3 = re tg U5. (1)
Bei der dritten Beleuchtungslinse, dem Kondensor, ist dieses
LAGRANGE'sche Produkt, gebildet aus dem Halbmesser des sekun-
dären Kraterbildes ig und der Tangente der halben Apertur Ug der
zugehörigen Strahlen, gleich dem Produkt aus dem Halbmesser
des ursprünglichen Kraters und der Tangente der halben Apertur
des Kollimators. Dieses letztere Produkt bleibt also von aus-
schlaggebender Bedeutung für alle Helligkeitsverhältnisse. Die
Apertur des Kollimators ist in der neuen aplanatischen Linse
mit 2 Lu —36° festgelegt und für absehbare Zeit wohl nicht wesent-
lich zu steigern; der LAGRANGE'sche Wert kann demnach nur
durch Zunahme der Größe t\, also der Kratergröße, wachsen. Es
entsteht die sehr wichtige Frage-, wie weit das mit Vorteil ge-
schehen kann, oder ob, mit anderen Worten, eine beliebig ge-
steigerte Konzentration des Lichtes auf dem Objekt auch der
Abbildung auf der Wand zugute kommt.
Halten wir vorläufig an der Annahme fest, daß das Objekt
am intensivsten, wenn auch nicht am günstigsten beleuchtet werde,
wenn der Krater in seiner Ebene zur Abbildung gelangt, also
an einem Strahlengang, der wegen der auf dem Wandbild er-
scheinenden Kratertlecken ungünstig wirkt. Dann wollen wir
untersuchen, wie weit die unter dem Winkel tp — u^ geneigten
Strahlen noch von den Objektiven auf genommen werden können,
wenn Bogenlampen von verschiedener Größe angewandt werden.
Unsere zu projizierenden Objekte (oder die im Bilde zu ver-
größernden objektiven Sehfelder) mögen 1/2, 1, 2, 4, 8, 16, 32 mm
Durchmesser haben, und die zur Projektion aller dieser Seh-
felder auf 2 m Durchmesser gebrauchten Bogenlampen mögen
nacheinander mit Stromstärken von 5, 10 und 20 Ampere be-
trieben werden. Ihre Krater haben dann Durchmesser von etwas
mehr als 2,8, 4 und 5^/3 mm"), wonach sich die obige LAGRANGE'-
ii) Bei 5- und 10-Amperetampen, die mit Positivkohten von 5 mm und
7 mm Durchmesser betrieben wurden, bestimmte ich auf optischem Wege an
den stark vergrößerten Bitdern die Kraterdurchmesser zu 2,8 und 4 mm. Da
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Feiner nimmt der Satz bei drei Linsen — Kollimator, Kol-
lektor, Kondensor — mit den Öffnungshalbmessern rg, rg und rg,
den Kraterbildhalbmessern r^ und rg und den halben Öffnungs-
winkeln Ug, U3 und Ug der zugehörigen Strahlenkegel (s. Fig. 4)
die Form an
U tg W = L fg U3 = re tg U5. (1)
Bei der dritten Beleuchtungslinse, dem Kondensor, ist dieses
LAGRANGE'sche Produkt, gebildet aus dem Halbmesser des sekun-
dären Kraterbildes ig und der Tangente der halben Apertur Ug der
zugehörigen Strahlen, gleich dem Produkt aus dem Halbmesser
des ursprünglichen Kraters und der Tangente der halben Apertur
des Kollimators. Dieses letztere Produkt bleibt also von aus-
schlaggebender Bedeutung für alle Helligkeitsverhältnisse. Die
Apertur des Kollimators ist in der neuen aplanatischen Linse
mit 2 Lu —36° festgelegt und für absehbare Zeit wohl nicht wesent-
lich zu steigern; der LAGRANGE'sche Wert kann demnach nur
durch Zunahme der Größe t\, also der Kratergröße, wachsen. Es
entsteht die sehr wichtige Frage-, wie weit das mit Vorteil ge-
schehen kann, oder ob, mit anderen Worten, eine beliebig ge-
steigerte Konzentration des Lichtes auf dem Objekt auch der
Abbildung auf der Wand zugute kommt.
Halten wir vorläufig an der Annahme fest, daß das Objekt
am intensivsten, wenn auch nicht am günstigsten beleuchtet werde,
wenn der Krater in seiner Ebene zur Abbildung gelangt, also
an einem Strahlengang, der wegen der auf dem Wandbild er-
scheinenden Kratertlecken ungünstig wirkt. Dann wollen wir
untersuchen, wie weit die unter dem Winkel tp — u^ geneigten
Strahlen noch von den Objektiven auf genommen werden können,
wenn Bogenlampen von verschiedener Größe angewandt werden.
Unsere zu projizierenden Objekte (oder die im Bilde zu ver-
größernden objektiven Sehfelder) mögen 1/2, 1, 2, 4, 8, 16, 32 mm
Durchmesser haben, und die zur Projektion aller dieser Seh-
felder auf 2 m Durchmesser gebrauchten Bogenlampen mögen
nacheinander mit Stromstärken von 5, 10 und 20 Ampere be-
trieben werden. Ihre Krater haben dann Durchmesser von etwas
mehr als 2,8, 4 und 5^/3 mm"), wonach sich die obige LAGRANGE'-
ii) Bei 5- und 10-Amperetampen, die mit Positivkohten von 5 mm und
7 mm Durchmesser betrieben wurden, bestimmte ich auf optischem Wege an
den stark vergrößerten Bitdern die Kraterdurchmesser zu 2,8 und 4 mm. Da