Metadaten

Wolf, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 15. Abhandlung): Über die Spektren einiger Spiralnebel — Heidelberg, 1912

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37319#0012
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
12 (A.15)

Max Wolf:

4813
4842 sehr lang
4862 sehr lang, verhüllt großenteils [486]
494. .
497.. sehr lang, hell, verdeckt teilweise eine Abs.-Lin.
Bei der Kleinheit der Bilder ist natürlich die ganze Messerei
recht unsicher, und ich muß den Leser um Nachsicht bitten.
Wie man aber aus der Vergleichung der beiden Reihen der
hypothetischen hellen Linien für beide Nebel ersieht, sind trotz
zahlreicher Verschiedenheiten alle wesentlichen Emissionen bei-
den Nebelflecken gemeinsam.
Die hellsten der Emissionen sind auch im Spektrum des Jagd-
hundnebcls zu erkennen, und gerade in diesem scheinen einige
ganz besonders hell zu sein. Die hellsten Emissionen sind auch
als Spuren im Spektrum des Nebels Id ,213 angedeutet.
Daß diese hellsten Stellen in den Spektren einiger Spiral-
nebel übereinstimmten, das müßte natürlich auch der Fall sein,
wenn sie nur durch Kontrastwirkung hervortretende Teile des
kontinuierlichen Spektrums der Sonnensterne wären.
Nach reiflicher Überlegung und Untersuchung der Linien,
besonders im Spektrum des Andromedanebels kann ich das aber
nicht mehr glauben. Besonders die langen, über die ganze Aus-
dehnung des Nebels verlaufenden hellen und klaren Linien, wie
die Gruppe um 4504, die Bänder 4442, 4034, 4213, 4110—4090 u. a.
seben so einwandsfrei hellen und scharfen Emissionslinien ähnlich,
daß ich annchmen möchte, man habe es in den Spiralnebel-
spektren mit Emissionslinier) zu tun, die sieb au!' bas
k o n f 1 n u 1 e r I i c h e S p c k t r u in ! a g c r n.
Ganz besonders dafür spricht die rätselhafte Verwaschenheit
und die Aufhellung um die Stellen zahlreicher Absorptionsbänder,
die doch eigentlich deutlich und dunkel hervortreten müßten.
Diese Erscheinung hat mich ja auch zu der vorliegenden Unter-
suchung geführt.
Die Emissionen fallen zum Teil zusammen mit jenen, wie wir
sie. von den Gasncbeln kennen. Weitaus die meisten scheinen sich
aber zu decken mit denjenigen, die sich in den Spektren der Sterne
des Typus 11b finden, der sogenannten Wolf-Rayet-Sterne.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften