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Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 16. Abhandlung): Über quantitative Radiumbestimmung durch Emanationsmessung, insbesondere bei festen Substanzen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37320#0010
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10(A. 16)

Hermann Holthusen:

xunächst nicht ausgenutxt wird, sondern erst in dem Maße zu-
nehmen muß, wie das Wasser von denAVänden der Kanne läuft.
So würde sich auch eine gelegentlich beobachtbare anfängliche
Zunahme des Yoltabfalls nach Entfernen der Emanation erklären.
Da bei der verhältnismäßig geringen Intensität des elektrischen
Feldes in der Schüttelkanne auch bei negativer Spannung des
Zerstreuungskörpers ein ziemlich erheblicher Bruchteil der in-
duzierten Aktivität an die Aussenwand geht, so gilt das eben
Gesagte für beide Richtungen des elektrischen Feldes.
Es wird daher immer ein zu kleiner Betrag von der letzten
Messung abgezogen, die Aktivität nach dieser Methode immer zu
groß angegeben. Nur so kann ich mir auch die Angabe der
Herren ENGLER und SiEVEKiNU erklären, daß die auf diese Weise
gefundene Aktivität und der Wert der ersten Messung gewöhnlich
übereingestimmt hätten. Da die Bildung des aktiven Nieder-
schlages an den Wänden der Schüttelkanne beim Beginn des Um-
schüttelns ihren Anfang nimmt, so hat sich bei der ersten Ablesung
immerhin schon ein gewisser Betrag induzierter Aktivität gebildet,
der, wie aus der Theorie hervorgeht, gerade in den ersten Minuten
pro Zeiteinheit relativ erheblich ist. Will man nun umgekehrt
durch Aufstellung einer Kurve der Aktivitätszunahme durch in-
duzierte Aktivität auf die Zeit Null extrapolieren, so treten die-
selben Schwierigkeiten auf wie bei ihrem Abfall. Beeinträchtigt
wird die Genauigkeit noch dadurch, daß die Zeit Null, zu der sich
der induzierte Niederschlag zu bilden beginnt, bei der Schüttel-
methode kein ganz befriedigend genau definierter Zeitpunkt ist, da
die Emanation durch das Schütteln nur allmählich in die Lpft
der Schüttelkanne gelangt. Uber die Verhältnisse des Sättigungs-
stroms siehe unter 4.
4. Emanometer. In ganz anderer Weise als bei den bisher
beschriebenen Methoden ist bei dem Emanometer von Herrn
BECKER^) das Problem gelöst, zu einer präzisen Messung zu
kommen. Bei der Konstruktion dieses Instrumentes war außerdem
der Gesichtspunkt maßgebend, die Messung weitgehend zu verein-
fachen. Es wurde dabei erreicht, daß die Aktivität einer zu unter-
suchenden Substanz durch eine einzige Ablesung bestimmt werden

i?) G. EcKMANN, Bd. 9, 19)2,
Heit 2, S. 157.
is) A. BECKER, /. <%), 1910, S. 293.
 
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