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Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 16. Abhandlung): Über quantitative Radiumbestimmung durch Emanationsmessung, insbesondere bei festen Substanzen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37320#0003
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Die Bestimmung des Radiumgehalts aktiver Substauzen läßt
sich je nach ihrem Aktivitätsgrad in verschiedener Weise ausführen.
Bei stark aktiven Präparaten wird, wievon Hm. RUTHERFORD^)
gezeigt worden ist, mit Vorteil diei-Strahlung benutzt. Der unter
Einhaltung gleicher Versuchsbedingungen durchgeführte Vergleich
derselben mit der y Strahlung eines Normal-Radiumpräparats
führt hier zur direkten Kenntnis des absoluten Radiumgehalts.
Sind fremde ystrahlende Elemente vorhanden, so ist deren Anteil
an der beobachteten Wirkung allerdings durch besondere Unter-
suchung zu bestimmen.
Bei mittelstarken und schwachen Präparaten, mit welchen wir
uns im Folgenden ausschließlich beschäftigen, müssen die stärker
wirkenden a-Strahlen herangezogen werden. Alan bestimmt hier
entweder die Strahlung des gesamten Präparats, oder man mißt
die Aktivität eines bestimmten Zerfallsproduktes, der Emanation,
für sich allein und schließt daraus auf die vorhandene Radiummenge.
Den ersten Weg beschritten zuerst die Herren ELSTER und
GEiTEiV), indem sie die Strahlung einer bestimmten, in dünner
Schicht ausgebreiteten Substanzmenge maßen. Ein Hindernis für
exakte Alessung war dabei sicher die Absorption eines Teiles der
a-Strahlung in der Substanz selbst. Diesen Einfluß hat Herr
GERSBACiU) in der Weise eliminiert, daß er durch Variation der
Schichtdicke bis zu immer dünneren Schichten auf den Wert der
Schichtdicke Null extrapolierte. Er hat darauf eine besondere Ale-
thode gegründet, die Aktivität schwach strahlender Produkte durch
M-Strahlenmessung zu bestimmen. Eine Trennung der verschiedenen
a-strahlenden Elemente erfolgt hier sodann durch Analyse des Ab-
klingungsverlaufs der Aktivitäten.
Die Bestimmung des Radiumgehalts mit Hilfe der Emanations-
D E. RUTHERFORD, cües Bi'ässel 1910.
2) J. ELSTER U. II. ÜE1TEL, PAiys. Ze^scAr., 5, S. II u. 321, 1904.
3) In einer im letzten Jahre im Radioiogischen Institut ausgefnhrten
Arbeit.

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