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Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 16. Abhandlung): Über quantitative Radiumbestimmung durch Emanationsmessung, insbesondere bei festen Substanzen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37320#0028
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28(A.16)

Hermann Holthusen:

Zum Schlüsse sei eine Zusammenfassung der in der vor-
liegenden Arbeit, für die Untersuchung fester Substanzen mit
dem Emanometer ausgearbeiteten Methode gegeben. Dieselbe
besteht in der Vertreibung der Emanation aus den zu unter-
suchenden Substanzen durch Schmelzen mit Hilfe eines schmelz-
baren Zusatzes.

A. Vorbereitung.
Die Behandlung und Vorbereitung der Präparate bis zur
Messung richtet sich nach der Art des vorliegenden Materials.
1. Radiumhaltige Bariumsalze. Dem chemischen Ver-
halten des Radiums entsprechend wird es sich in den meisten
Fällen um radiumhaltige Bariumsalze handeln. In den einzelnen
Fällen ergibt sich folgender Untersuchungsweg:
a) Chloride. Die Chloride werden entweder als Lösung unter-
sucht oder ungelöst in Mengen bis zu 2 gr in einem Nickeltiegel
(II, 2) abgewogen. Nach Zusatz von Lithiumkarbonat im Ver-
hältnis 4 : 5 (11, 4) wird das Salzgemisch über der Gebläseflamme
geschmolzen, bis eine völlig klare Schmelze erreicht ist. Dadurch
wird das Salz gleichzeitig in den Zustand der Minimalaktivität
versetzt.
b) Sulfate. Sulfate können in Mengen bis zu 500 mgr unter-
sucht werden. Sie werden durch Zusatz von Soda im Verhältnis
10 : 1 und 10% Litlhumkarhonat in gleicher Weise wie die Chloride
geschmolzen. Größere Mengen als 500 mgr auf einmal zu nehmen
ist wegen des zu großen Gesamtvolumens nach Zusatz von Soda
und Lithiumkarbonat nicht ratsam.
c) Karbonate. Die Karbonate werden in verdünnter Salz-
säure gelöst und können als Lösung direkt untersucht werden. In
Fähen, in denen man das Vorhandensein unlöslicher Beimengungen
nicht als sicher ausgeschlossen betrachten kann, tut man besser,
das Sulfat zu fällen, den Niederschlag von der Lösung zu filtrieren
und in der unter b angegebenen Weise zu behandeln.
d) Silikate. Bei Silikaten wird durch Schwefelsäure und Fluß-
säure die Kieselsäure vertrieben, in der Lösung des Rückstandes
(die völlig klar sein muß; vgl. S. 5) das Sulfat gefällt und dieses
untersucht.
2. Quellsedimente und Gesteine. Bei Quellsedimenten
und Gesteinen ist durch die Anreicherung als Sulfat eine Mög-
 
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