Über quantitative Raüiumbestimmung durch Emanationsmessung. (A. 16) 15
der Fall, wie sie bei diesem Instrument stets zur Verwendung
kommt. Der hierbei noch vorhandene Gang der Stromstärke mit
der Spannung verläuft nun gerade derart, daß bei dem beim Emano-
meter eingehaitenen Meßverfahren die Abnahme der Stromstärke
infolge der durch die Fadenwanderung angezeigten Verringerung
der Spannungswerte gerade kompensiert wird durch die neu hinzu-
kommende, oben besonders festgestellte Wirkung der induzierten
Aktivität. Hierdurch wird innerhalb eines großen Meßbereiches
Proportionalität der beobachtbaren Wirkung mit der Zeit erreicht,
und die unter a) für sich beobachtete Wirkung der Induktion
selbst bedarf, wie bereits Hr. BECKER^) gezeigt hat, bei normaler
Benutzung des Instruments keiner Berücksichtigung.
c) Unabhängigkeit von schnell abklingenden Emana-
tionen. Es geht schon aus der Art und Weise der Ausführung
der Messung hervor, daß nur die Radiumemanation gemessen
wird. Die Abklingung der Thorium- und Aktiniumemanation
erfolgt so rasch, daß nach 5 Minuten die Aktivität der ersteren
nur noch 3^ des Anfangswertes beträgt, die der letzteren bereits
ganz unmerklich geworden ist. Durch etwa 5 Minuten langes
Warten vor Beginn der Messung kann man sich also von diesen
beiden Substanzen völlig unabhängig machen. Der aktive Nieder-
schlag von Thorium und Aktinium wird, soweit er sich nicht auf
der Gefäßwand der Schüttelkanne abgesetzt hat, ebenso wie der
vor dem Eintritt in den Zerstreuungsraum gebildete aktive Nieder-
schlag von Radium von dem vorgeschalteten elektrischen Felde
des Emanometers abgefangen. Die gefundenen Werte lassen sich
dann direkt auf Radium beziehen, während bei den bisher an-
gewandten Methoden, speziell beim Fontaktoskop, die von Radium,
Thorium und Aktinium zusammen herrührende Emanation und
namentlich deren Induktion gemessen wird.
d) Emanationsverluste. Es wäre möglich, daß bei der
Verdrängung der emanationshaltigen Luft durch Wasser eine un-
kontrollierbare Menge Emanation in dieses Wasser ginge. Um
dieses zu prüfen, wurde mehrfach am Ende einer Messung das in
der Schüttelkanne befindliche Wasser im Fontaktoskop auf seinen
Emanationsgehalt untersucht. Nie wurde mehr als ca. 1^ der
Gesamtemanationsmenge im Wasser nachgewiesen, ein Betrag, der
innerhalb der Versuchsfehlergrenzen liegt. Ebenso ist als sicher
2") A. BECKER, 1. c. p. 599.
der Fall, wie sie bei diesem Instrument stets zur Verwendung
kommt. Der hierbei noch vorhandene Gang der Stromstärke mit
der Spannung verläuft nun gerade derart, daß bei dem beim Emano-
meter eingehaitenen Meßverfahren die Abnahme der Stromstärke
infolge der durch die Fadenwanderung angezeigten Verringerung
der Spannungswerte gerade kompensiert wird durch die neu hinzu-
kommende, oben besonders festgestellte Wirkung der induzierten
Aktivität. Hierdurch wird innerhalb eines großen Meßbereiches
Proportionalität der beobachtbaren Wirkung mit der Zeit erreicht,
und die unter a) für sich beobachtete Wirkung der Induktion
selbst bedarf, wie bereits Hr. BECKER^) gezeigt hat, bei normaler
Benutzung des Instruments keiner Berücksichtigung.
c) Unabhängigkeit von schnell abklingenden Emana-
tionen. Es geht schon aus der Art und Weise der Ausführung
der Messung hervor, daß nur die Radiumemanation gemessen
wird. Die Abklingung der Thorium- und Aktiniumemanation
erfolgt so rasch, daß nach 5 Minuten die Aktivität der ersteren
nur noch 3^ des Anfangswertes beträgt, die der letzteren bereits
ganz unmerklich geworden ist. Durch etwa 5 Minuten langes
Warten vor Beginn der Messung kann man sich also von diesen
beiden Substanzen völlig unabhängig machen. Der aktive Nieder-
schlag von Thorium und Aktinium wird, soweit er sich nicht auf
der Gefäßwand der Schüttelkanne abgesetzt hat, ebenso wie der
vor dem Eintritt in den Zerstreuungsraum gebildete aktive Nieder-
schlag von Radium von dem vorgeschalteten elektrischen Felde
des Emanometers abgefangen. Die gefundenen Werte lassen sich
dann direkt auf Radium beziehen, während bei den bisher an-
gewandten Methoden, speziell beim Fontaktoskop, die von Radium,
Thorium und Aktinium zusammen herrührende Emanation und
namentlich deren Induktion gemessen wird.
d) Emanationsverluste. Es wäre möglich, daß bei der
Verdrängung der emanationshaltigen Luft durch Wasser eine un-
kontrollierbare Menge Emanation in dieses Wasser ginge. Um
dieses zu prüfen, wurde mehrfach am Ende einer Messung das in
der Schüttelkanne befindliche Wasser im Fontaktoskop auf seinen
Emanationsgehalt untersucht. Nie wurde mehr als ca. 1^ der
Gesamtemanationsmenge im Wasser nachgewiesen, ein Betrag, der
innerhalb der Versuchsfehlergrenzen liegt. Ebenso ist als sicher
2") A. BECKER, 1. c. p. 599.