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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 4. Abhandlung): Über die lichtelektrische Ermüdung — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37308#0015
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Über die lichtelektrische Ermüdung.

(A. 4)15

darauffolgendes Asbestfilter erhöht die durch Bestrahlung zu-
vor verringerte Empfindlichkeit um einen merklichen Betrag (y),
und zu noch stärkerer Erhöhung führt die ohne vorherige
Phosphorsäuretrocknung durch eine in fester Kohlensäure und
Alkohol stehende Kältespirale geleitete Luft, während ein
schwacher Luftstrom, der ohne Zwischenschalten langer Wege
unmittelbar durch reichliche Phosphorsäure getrocknet eintritt,
nur noch sehr geringfügige Wirkung auf die Plattenemplindlich-
kcit zeigt (b). Reichlich mit Wasserdampf beladene Luft erhöht
die Empfindlichkeit momentan a*uf den Anfangswert (e).
5. Änderung der zur Messung benutzten elektri-
schen Feldstärke. — Die in den bisherigen Messungen be-
nutzte Anfangsspannung betrug, wie erwähnt, 135 Volt, und es
wurde jeweils die Zeit beobachtet, welche zum Absinken dieses
Wertes auf 121 Volt bei konstant gehaltenen Kapazitätsverhält-
nissen-*) erforderlich war. Unter Berücksichtigung der Leiter-
abständc (Fig. 2) im Versuchsraum berechnete sich hierfür eine
elektrische Anfangsfeldstärke von etwa 54 Volt/cm. Es mußte
von Interesse sein, die Abhängigkeit der Ergebnisse von der
Höhe dieses Wertes fcstzustellen. Der Einfluß kleinerer Felder
ließ sich in direktem Anschluß an die mitgeteilten Messungen
in der Weise ermitteln, daß die Fadenwanderung im Elektro-
meter nicht nur von 135 auf 121 Volt, sondern über ein größeres
Spannungsgebiet bis zu nahe vollständiger Entladung des In-
struments verfolgt wurde. Ztun einwandsfreien Vergleich des so
gefundenen Zusammenhangs der einzelnen Feldwirkungen war
dann nur für die erste Zeit der Belichtung eine Korrektion ein-
zuführen, welche der lichtelektrischen Empfindlichkeitsänderung
der Platte während der Wanderung des Fadens (die Ablesung
erfolgte immer nur an einem Faden) Rechnung trug. Der auf
diese Weise für ein Feld von 30 Volt/cm erhaltene (lang der
Empfindlichkeit für Platin wird durch Kurve b der Fig. 3 dar-
gestellt. Da die Messung direkt im Anschluß an die Ermittelung
der Kurve a gewonnen wurde, so sind beide auch quantitativ
miteinander vergleichbar.
Eine sehr wesentliche Fcldänderung wurde noch in der
Weise vorgenommen, daß der Meßbereich des Elektrometers
durch Vorschalten eines Kondensators auf 600 Volt erhöht und

RR Die Kapazität des isolierten Systems betrug ca. 270 cm.
 
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