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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 5. Abhandlung): Über Lichtsummen bei Phosphoren — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37309#0031
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Über Lichtsummen bei Phosphoren.

(A. 5)31

daß also dieser
Atome sind.46)
Asymptotisches Anwachsen der Erregnng dnrch Ka-
thodenstrahlen. — Um einen absoluten Vergleich zwischen
der Erregung durch Licht und durch Kathodenstrahlen zu haben,
mußte zuerst die maximale Erregung durch Kathodenstrahlen auf-
gesucht werden. Es zeigte sich, daß dieselbe, wie bei Licht, nur
asymptotisch, mit wachsender Zahl der bestrahlenden Schläge,
erreicht wird, und zwar sogar sehr langsam. Folgendes (Tabelle VI
und Kurve) sind die Beobachtungen hierüber; es wurden zu den-
selben ein CaBi-Phosphor mit normalem und einer mit Lg nor-
malem Metallgehalt benutzt; beide gaben (durch einen Pro-
portionalitätsfaktor einander angeschlossen) denselben, einheit-
lichen Verlauf, welchen die Kurve zeigt. Der CaBi-Phosphor war
deshalb günstig, weil seine a-Bande bei gewöhnlicher Temperatur
sehr große Dauer (gute Aufspeicherung) besitzt, so daß die etwas
lange Zeit (ca, 150 Sekunden bei 200 Schlägen), welche die Er-
regung erforderte, für Energieverluste während der Erregung selbst
nicht sehr in Betracht kommt. Die Lichtsummen wurden wieder
stets von 10 Sekunden nach Schluß der Erregung an gemessen.
Tabelle VL
Zeitliches Anwachsen der Erregung von CaBia durch Kathoden-
strahlen.

Zahl der erregenden
Schläge
Lichtsummen
Normal Bi -h-normal Bi
1
14-5
2
24-6
15
58
50
30
73
40
76
60
99-6
93
200
117

46) Nach dem später Mitzuteilenden ist nicht anzunehmen, daß bei der
Erregnng eines Phosphors viele Elektronen aus jedem Metallatom entweichen.
Aber selbst wenn es nur ein Elektron sein sollte, ist es unwahrscheinlich, daß
es bei Erregung durch Licht und durch Kathodenstrahlen nicht dasselbe
Elektron sei, denn es entsteht in beiden Fällen bei der Rückkehr dieselbe
Lichtemission von gleicher Wellenlänge. Der obige Schluß, daß durch Licht
sowohl als durch Kathodenstrahlen ein und dasselbe Elektron aus einem Atom
abtrennbar sei, bleibt also bestehen.
 
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