Über Lichtsummen bei Phosphoren.
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wird; sic können also zu der mit Kathodenstrahlen erregten Licht-
summe besonders beigetragen haben. Zweitens ist es möglich,
daß auch hei dem benutzten, geringen Metallgehalt die Zentren
kurzer Dauer, welche durch Kathodenstrahlen viel mehr erregt
werden als durch Licht, noch nicht genügend ausgeschaltet waren,
um so mehr als die Lichtsummen in unseren Versuchen stets
schon von 10 Sekunden nach Schluß der Erregung ah gemessen
wurden. Erst die Fortsetzung der Untersuchung an anderen
Phosphoren wird hier weitere Auskünfte geben können.
Als festgestellt darf aber wohl schon betrachtet werden, daß
die Lichtsummen hei maximaler Erregung der CaBia-Dauerzentren
durch Licht und durch Kathodenstrahlen von gleicher Größen-
ordnung sind, daß also — in unserer Auffassung — durch beide
Agentien, d. h. durch lichtelektrische Wirkung und durch se-
kundäre Kathodenstrahlung, keine sehr verschiedene Anzahl von
Elektronen aus dem Wismutatom entweicht.
Über das bei der Erregung wirksame Volumen der Zentren.^)
Metallatome ergehen viel stärkere sekundäre Ka-
thodenstrahlung als nichtmetallische Atome. — Eine
Schätzung der bei der Kathodenstrahlenerregung wirksam gewesenen
einfallenden Quantenzahl erhält man nach früheren Messungen^),
welche mit demselben induktorium in einer (mit Ausnahme der
Eensterhäche) gleichen Entladungsröhre 0,27 - 10^° Coulomb pro
Schlag auf 0,13 cnP in 8 cm Abstand vom Fenster im Vakuum
ergaben. Rechnet man um, von der damals benutzten Fenster-
flächc (1,7 mm Durchmesser mit 0,003 mm dickem Aluminium)
auf die jetzt benutzte Fensterfläche (29 mmd mit 0'0045 mm
34) Unseren auf Grund früherer Beobachtungen entwickelten Vorstellungen
über die Erregung entsprechend, nehmen wir im folgenden an, daß die Er-
regung an den Metallatomen des Phosphors angreife —- durch lichtelektrische
Wirkung bei Licht, durch Sekundärstrahlung bei Kathodenstrahlen —, und wir
nehmen jedes Metallatom als einzeln wirkend an.
33) & PT^/s. %. 67, S. 282, 1898. Die damals gemessene
Coulombzahl, 0,27 -10_ R uir den gegenwärtigen Zweck noch wegen Vcr
lüsten durch Sekundärstrahlung, welche damals bei der Auffangung statt-
gefunden haben mußten, zu korrigieren, was nach den Messungen von Herrn
A. BECKER <7. PAys., 77, S. 448, 1905) durch Division mit (1—0,13)
geschieht. Reflexionsverluste sind nicht zu rechnen, da sie auch bei den gegen-
wärtigen Versuchen an der Phosphorfläche statthaben.
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wird; sic können also zu der mit Kathodenstrahlen erregten Licht-
summe besonders beigetragen haben. Zweitens ist es möglich,
daß auch hei dem benutzten, geringen Metallgehalt die Zentren
kurzer Dauer, welche durch Kathodenstrahlen viel mehr erregt
werden als durch Licht, noch nicht genügend ausgeschaltet waren,
um so mehr als die Lichtsummen in unseren Versuchen stets
schon von 10 Sekunden nach Schluß der Erregung ah gemessen
wurden. Erst die Fortsetzung der Untersuchung an anderen
Phosphoren wird hier weitere Auskünfte geben können.
Als festgestellt darf aber wohl schon betrachtet werden, daß
die Lichtsummen hei maximaler Erregung der CaBia-Dauerzentren
durch Licht und durch Kathodenstrahlen von gleicher Größen-
ordnung sind, daß also — in unserer Auffassung — durch beide
Agentien, d. h. durch lichtelektrische Wirkung und durch se-
kundäre Kathodenstrahlung, keine sehr verschiedene Anzahl von
Elektronen aus dem Wismutatom entweicht.
Über das bei der Erregung wirksame Volumen der Zentren.^)
Metallatome ergehen viel stärkere sekundäre Ka-
thodenstrahlung als nichtmetallische Atome. — Eine
Schätzung der bei der Kathodenstrahlenerregung wirksam gewesenen
einfallenden Quantenzahl erhält man nach früheren Messungen^),
welche mit demselben induktorium in einer (mit Ausnahme der
Eensterhäche) gleichen Entladungsröhre 0,27 - 10^° Coulomb pro
Schlag auf 0,13 cnP in 8 cm Abstand vom Fenster im Vakuum
ergaben. Rechnet man um, von der damals benutzten Fenster-
flächc (1,7 mm Durchmesser mit 0,003 mm dickem Aluminium)
auf die jetzt benutzte Fensterfläche (29 mmd mit 0'0045 mm
34) Unseren auf Grund früherer Beobachtungen entwickelten Vorstellungen
über die Erregung entsprechend, nehmen wir im folgenden an, daß die Er-
regung an den Metallatomen des Phosphors angreife —- durch lichtelektrische
Wirkung bei Licht, durch Sekundärstrahlung bei Kathodenstrahlen —, und wir
nehmen jedes Metallatom als einzeln wirkend an.
33) & PT^/s. %. 67, S. 282, 1898. Die damals gemessene
Coulombzahl, 0,27 -10_ R uir den gegenwärtigen Zweck noch wegen Vcr
lüsten durch Sekundärstrahlung, welche damals bei der Auffangung statt-
gefunden haben mußten, zu korrigieren, was nach den Messungen von Herrn
A. BECKER <7. PAys., 77, S. 448, 1905) durch Division mit (1—0,13)
geschieht. Reflexionsverluste sind nicht zu rechnen, da sie auch bei den gegen-
wärtigen Versuchen an der Phosphorfläche statthaben.