6 (A. 5)
P. Lenard:
Zur Messung einer Lichtsumme wird der (auf Zeitexposition
gestellte) Momentverschluß zur gegebenen Anfangszeit geöffnet
und der entstehende Elektrometergang beobachtet. Ist die Licht-
summe größer als dem ganzen Skalenbereich des Elektro-
meters (80 sc) entsprach, so wird im Augenblick der Erreichung
des Endpunktes der Skala ein momentaner Erdkontakl ge-
schlossen, worauf die Skala von neuem durchlaufen werden kann.
Es sind in dieser Weise Lichtsummen, deren Größe von einzelnen
wenigen bis zu vielen tausend Skalenteilen variiert, leicht direkt
vergleichbar gemacht.
Wollte man nicht Lichtsummen, sondern Intensitäten messen
(vgl. die später nachfolgende]! M itteilungen), so wurde der Moment-
verschluß nach dem Schlage einer Sekundenuhr geöffnet und
wieder geschlossen; der Quotient von Elektrometergang und Ex-
positionszeit ergibt dann die zur mittleren Zeit gehörige Intensität.
Eine in 5 m Abstand von der Kameraöffnung aufgestellte
Hefnerlampe erlaubte die Konstanz der hchtelektrischen Ein-
richtung von Tag zu Tag kontrollieren, hzw. Messungen ver-
schiedener Tage aufeinander zu reduzieren. Die Konstanz war
übrigens im Laufe der lpg Jahre, auf welche die Untersuchung
sich bisher erstreckte, sehr befriedigend. Die Proportionalität
der Elektrometergänge mit. den Lichtmengen innerhalb des Be-
reiches der Skala wurde ebenfalls mit Hefnerlampe und Uhr
geprüft und innerhalb der unvermeidlichen Fehlergrenze bestätigt
gefunden.
Konstanz der Lichtsmninon.
Die erste Frage, welche nun leicht beantwortet, werden konnte,
war die, ob die Lichlsumme eines erregten Phosphors abhängig
ist von der Zeitdauer ihrer Ausstrahlung. Letztere Zeitdauer
kann man, wie aus früherem bekannt, durch Temperaturänderung
leicht variieren. Bringt man den erregten Phosphor auf höhere
Temperatur, so strahlt er heller, fällt aber dafür schneller ah;
die Lichtsumme könnte dabei unverändert die gleiche bleiben,
nur daß sie umso schneller „ausgetrieben" wird, je höhere
Temperatur man benutzt. Die früheren, jedoch nur auf okulare
Schätzung gegründeten Beobachtungen hatten bereits nahege-
legt, daß dem so sei (1904, p. 459). Es wurde damals konstatiert,
„daß das Aufleuchten der Pliosphore heim Erhitzen nicht als eine
P. Lenard:
Zur Messung einer Lichtsumme wird der (auf Zeitexposition
gestellte) Momentverschluß zur gegebenen Anfangszeit geöffnet
und der entstehende Elektrometergang beobachtet. Ist die Licht-
summe größer als dem ganzen Skalenbereich des Elektro-
meters (80 sc) entsprach, so wird im Augenblick der Erreichung
des Endpunktes der Skala ein momentaner Erdkontakl ge-
schlossen, worauf die Skala von neuem durchlaufen werden kann.
Es sind in dieser Weise Lichtsummen, deren Größe von einzelnen
wenigen bis zu vielen tausend Skalenteilen variiert, leicht direkt
vergleichbar gemacht.
Wollte man nicht Lichtsummen, sondern Intensitäten messen
(vgl. die später nachfolgende]! M itteilungen), so wurde der Moment-
verschluß nach dem Schlage einer Sekundenuhr geöffnet und
wieder geschlossen; der Quotient von Elektrometergang und Ex-
positionszeit ergibt dann die zur mittleren Zeit gehörige Intensität.
Eine in 5 m Abstand von der Kameraöffnung aufgestellte
Hefnerlampe erlaubte die Konstanz der hchtelektrischen Ein-
richtung von Tag zu Tag kontrollieren, hzw. Messungen ver-
schiedener Tage aufeinander zu reduzieren. Die Konstanz war
übrigens im Laufe der lpg Jahre, auf welche die Untersuchung
sich bisher erstreckte, sehr befriedigend. Die Proportionalität
der Elektrometergänge mit. den Lichtmengen innerhalb des Be-
reiches der Skala wurde ebenfalls mit Hefnerlampe und Uhr
geprüft und innerhalb der unvermeidlichen Fehlergrenze bestätigt
gefunden.
Konstanz der Lichtsmninon.
Die erste Frage, welche nun leicht beantwortet, werden konnte,
war die, ob die Lichlsumme eines erregten Phosphors abhängig
ist von der Zeitdauer ihrer Ausstrahlung. Letztere Zeitdauer
kann man, wie aus früherem bekannt, durch Temperaturänderung
leicht variieren. Bringt man den erregten Phosphor auf höhere
Temperatur, so strahlt er heller, fällt aber dafür schneller ah;
die Lichtsumme könnte dabei unverändert die gleiche bleiben,
nur daß sie umso schneller „ausgetrieben" wird, je höhere
Temperatur man benutzt. Die früheren, jedoch nur auf okulare
Schätzung gegründeten Beobachtungen hatten bereits nahege-
legt, daß dem so sei (1904, p. 459). Es wurde damals konstatiert,
„daß das Aufleuchten der Pliosphore heim Erhitzen nicht als eine