Über Lichtsummen bei Phosphoren.
(A. 5) 5
welche in einem licht- und luftdicht verschlossenen Metallkasten
steht, dessen Inneres du reit Phosphorsäure trocken gehalten wird.
An den Platindraht der Zelle ist dauernd eine passende, positive
Spannung gelegt; vom Alkalimetall führt ein Draht zum Elektro-
meter. Das letztere, ein heterostatisches Fadenelektrometer^), ist
mit. einer passenden Kapazität belastet. Das System war so gut
isoliert, daß ohne Licht ein Gang von nur etwa 1 Skalenteil pro
Minute am Elektrometer resultierte. Dieser Gang wurde stets er-
mittelt und von den Messungen für die Lichtsumme subtrahiert.
Zum Lichteinlaß besitzt die Kamera seitlich eine mit einem photo-
graphischen Momentverschluß versehene Öftnung. Vor dieser
Öffnung wird der zu beobachtende Phosphor aufgestellt. Es ist
die Möglichkeit vorgesehen, den Phosphor zu erhitzen; dazu be-
findet er sich entweder, in horizontaler Schicht ausgebreitet, auf
einem Platinblech, durch welches ein elektrischer Strom geleitet
werden kann, oder er ist — pulverförmig — in einen Metalltrog
mit sehr dünner Glaswand eingefüllt, welcher vertikal, parallel
der Verschlußwand der Kamera aufgestellt und ebenfalls elektrisch
heizbar ist.
Die letztere, vertikale Aufstellung hat den Vorteil, daß der
Phosphor möglichst günstig in die Kamera strahlen kann. Die
horizontale Aufstellung dagegen bot den Vorteil, daß man den
Phosphor unmittelbar in seiner Lage auf dem Platinhlech sowohl
von oben her (hei geschlossener Kamera) erregen, als auch in
kürzester Zeit danach auf seine Lichtsumme messen kann. Die
Strahlung von der horizontalen Phosphorfläche in die etwas ober-
halb vertikal stehende Kameraöffnung ist allerdings ungünstig;
es war daher ein unter 45° zu beiden Flächen geneigter Spiegel
vorgesehen, welcher während der Erregung weggeklappt, für die
Messung aber in seine wohlfixierte, das Licht des Phosphors in
die Kamera reflektierende Stellung hingeklappt werden konnte.
Das Verhältnis der Wirkungen mit und ohne Spiegel wurde durch
besondere Versuche ermittelt — es war rund 1,6 —, so daß
Messungen ohne Spiegel stets auf solche mit Spiegel reduziert
werden konnten. Ebenso war durch besondere Versuche fest-
gestellt, wie groß die Fläche des Phosphors auf dem Platinhlech
sein durfte, damit die gemessene Lichtsumme dieser Fläche noch
proportional ausfiel.
D Mit versilbertem Quarzfaden, wie von den Herren WULF und ELSTER
und GE1TEL zuerst eingeführt.
(A. 5) 5
welche in einem licht- und luftdicht verschlossenen Metallkasten
steht, dessen Inneres du reit Phosphorsäure trocken gehalten wird.
An den Platindraht der Zelle ist dauernd eine passende, positive
Spannung gelegt; vom Alkalimetall führt ein Draht zum Elektro-
meter. Das letztere, ein heterostatisches Fadenelektrometer^), ist
mit. einer passenden Kapazität belastet. Das System war so gut
isoliert, daß ohne Licht ein Gang von nur etwa 1 Skalenteil pro
Minute am Elektrometer resultierte. Dieser Gang wurde stets er-
mittelt und von den Messungen für die Lichtsumme subtrahiert.
Zum Lichteinlaß besitzt die Kamera seitlich eine mit einem photo-
graphischen Momentverschluß versehene Öftnung. Vor dieser
Öffnung wird der zu beobachtende Phosphor aufgestellt. Es ist
die Möglichkeit vorgesehen, den Phosphor zu erhitzen; dazu be-
findet er sich entweder, in horizontaler Schicht ausgebreitet, auf
einem Platinblech, durch welches ein elektrischer Strom geleitet
werden kann, oder er ist — pulverförmig — in einen Metalltrog
mit sehr dünner Glaswand eingefüllt, welcher vertikal, parallel
der Verschlußwand der Kamera aufgestellt und ebenfalls elektrisch
heizbar ist.
Die letztere, vertikale Aufstellung hat den Vorteil, daß der
Phosphor möglichst günstig in die Kamera strahlen kann. Die
horizontale Aufstellung dagegen bot den Vorteil, daß man den
Phosphor unmittelbar in seiner Lage auf dem Platinhlech sowohl
von oben her (hei geschlossener Kamera) erregen, als auch in
kürzester Zeit danach auf seine Lichtsumme messen kann. Die
Strahlung von der horizontalen Phosphorfläche in die etwas ober-
halb vertikal stehende Kameraöffnung ist allerdings ungünstig;
es war daher ein unter 45° zu beiden Flächen geneigter Spiegel
vorgesehen, welcher während der Erregung weggeklappt, für die
Messung aber in seine wohlfixierte, das Licht des Phosphors in
die Kamera reflektierende Stellung hingeklappt werden konnte.
Das Verhältnis der Wirkungen mit und ohne Spiegel wurde durch
besondere Versuche ermittelt — es war rund 1,6 —, so daß
Messungen ohne Spiegel stets auf solche mit Spiegel reduziert
werden konnten. Ebenso war durch besondere Versuche fest-
gestellt, wie groß die Fläche des Phosphors auf dem Platinhlech
sein durfte, damit die gemessene Lichtsumme dieser Fläche noch
proportional ausfiel.
D Mit versilbertem Quarzfaden, wie von den Herren WULF und ELSTER
und GE1TEL zuerst eingeführt.