Über Lichtsummen bei Phosphoren.
(A. 5) 25
Es ist dann aber sogar unwahrscheinlich, daß die durch do
erhaltene Erregung (die höchste Ehr CaBi; Zeile 2) nicht ebenfalls
durch Auslöschung beeinflußt, d. i. vermindert sein sollte. Um
hierüber, also über die dem Licht geeignetster Wellenlänge zuzu-
schreibende, maximale Erregung, ein Urteil zu erhalten, habe
ich mich für jetzt damit begnügt, die Auslöschung durch die
der do-Stelle nächst benachbarten Spektralregionen zu berück-
sichtigen. Wir wählen dazu die Region zwischen di und d<?; ihr
Hinzukommen vermindert die Erregung bei CaBi von 213 auf 196,
das ist um 17 (Zeilen 4 und 3). Nimmt man an, daß auch für die
nahe gleich breite Region dg dieselbe Verminderung durch Aus-
löschung zu rechnen sei, so erhält man als maximale Licht-
erregung 224 -j- 17 = 241. Es ist das das l,42fache der Erregung
durch das volle Spektrum der Amalgamlampe (170, Zeile 9), und
nahe dasselbe Verhältnis dürfte auch für die Eisenlampe, sowie
für alle sehr linienreichen Gasspektren gelten, was wir später
benutzen Zs)
Erregung durch Kathodcnstrahlüm
Bei der bekannten, stark phosphoreszenzerregenden Wirkung
der Katbodenstrahlen war es von Interesse zu prüfen, ob durch
diese Strahlen etwa eine wesentlich höhere maximale Erregung
erzielt werden kann, als durch Eicht von geeigneter Wellenlänge.
In der Vorstellung, welche wir uns vom Erregungsprozeß gebildet
haben, besteht dieser in dem Entweichen von Elektronen aus
dem Metallatom der Zentren. Bei der Erregung durch Licht er-
folgt das Entweichen durch iichtelektrische Wirkung, bei der
Erregung durch Kathodenstrahlen erfolgt es durch Sekundär-
strahlung (1904, S. 671), und es ist dabei nicht von vornherein
zu sagen, ob in beiden Fällen dieselben Elektronen der Metall-
atome zum Entweichen kommen; wäre aber auch nur die Zahl
der maximal entweichenden Elektronen in beiden Fällen ver-
schieden, so wären bei Erregung durch Kathodenstrahlen und
durch. Licht verschieden große maximale Lichtsummen zu er-
warten. Es kam also auf vergleichsweise Feststellung der maxi-
malen Lichtsummen der beiden Erregungsarten an, und man
36) Es ist zu bemerken, daß diese Umrechnung, weiche wir hier zur
vollständigen Orientierung vorgenommen haben, keinen wesentlichen Einfluß
auf die Schlüsse hat, welche wir später aus den Zahlen ziehen werden.
(A. 5) 25
Es ist dann aber sogar unwahrscheinlich, daß die durch do
erhaltene Erregung (die höchste Ehr CaBi; Zeile 2) nicht ebenfalls
durch Auslöschung beeinflußt, d. i. vermindert sein sollte. Um
hierüber, also über die dem Licht geeignetster Wellenlänge zuzu-
schreibende, maximale Erregung, ein Urteil zu erhalten, habe
ich mich für jetzt damit begnügt, die Auslöschung durch die
der do-Stelle nächst benachbarten Spektralregionen zu berück-
sichtigen. Wir wählen dazu die Region zwischen di und d<?; ihr
Hinzukommen vermindert die Erregung bei CaBi von 213 auf 196,
das ist um 17 (Zeilen 4 und 3). Nimmt man an, daß auch für die
nahe gleich breite Region dg dieselbe Verminderung durch Aus-
löschung zu rechnen sei, so erhält man als maximale Licht-
erregung 224 -j- 17 = 241. Es ist das das l,42fache der Erregung
durch das volle Spektrum der Amalgamlampe (170, Zeile 9), und
nahe dasselbe Verhältnis dürfte auch für die Eisenlampe, sowie
für alle sehr linienreichen Gasspektren gelten, was wir später
benutzen Zs)
Erregung durch Kathodcnstrahlüm
Bei der bekannten, stark phosphoreszenzerregenden Wirkung
der Katbodenstrahlen war es von Interesse zu prüfen, ob durch
diese Strahlen etwa eine wesentlich höhere maximale Erregung
erzielt werden kann, als durch Eicht von geeigneter Wellenlänge.
In der Vorstellung, welche wir uns vom Erregungsprozeß gebildet
haben, besteht dieser in dem Entweichen von Elektronen aus
dem Metallatom der Zentren. Bei der Erregung durch Licht er-
folgt das Entweichen durch iichtelektrische Wirkung, bei der
Erregung durch Kathodenstrahlen erfolgt es durch Sekundär-
strahlung (1904, S. 671), und es ist dabei nicht von vornherein
zu sagen, ob in beiden Fällen dieselben Elektronen der Metall-
atome zum Entweichen kommen; wäre aber auch nur die Zahl
der maximal entweichenden Elektronen in beiden Fällen ver-
schieden, so wären bei Erregung durch Kathodenstrahlen und
durch. Licht verschieden große maximale Lichtsummen zu er-
warten. Es kam also auf vergleichsweise Feststellung der maxi-
malen Lichtsummen der beiden Erregungsarten an, und man
36) Es ist zu bemerken, daß diese Umrechnung, weiche wir hier zur
vollständigen Orientierung vorgenommen haben, keinen wesentlichen Einfluß
auf die Schlüsse hat, welche wir später aus den Zahlen ziehen werden.