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Darapsky, August Joseph [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 11. Abhandlung): Über optisch aktive Hydrazinosäuren, 2: Spaltung der d, l-Hydrazono-phenyl-essigsäure — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37368#0004
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4(A. 11)

August Darapsky:

darstellen und mit Alkaloiden zu wohl charakterisierten Salzen
zusammentreten; als besonders geeignet erwiesen sich die Formyl-
verbindungend), da hei diesen die Rückverwandlung in die
Aminosäuren leichter vonstatten geht und dadurch die Gefahr
der Racemisierung vermindert wird.
Wie ich nunmehr fand, lassen sich die Hydrazinosäuren
leicht in Diacylderivate überführen; leider bildeten die Formyl-
verbindungen nur zähe Sirupe, während die Renzoylkörper sich
durch gute Kristallisationsfähigkeit und Schwerlöslichkeit aus-
zeichnen, aber für die Spaltung deshalb ungeeignet sind, da sie
beim Kochen mit Salzsäure nur äußerst schwer angegriffen
werden. Dagegen lieferten manche Hydrazinosäuren mit Essig-
säureanhydrid gut kristallisierende Diacetylderivate, die sich leicht
hydrolysieren lassen und darum, wie in einer späteren Mitteilung
über die a-Hydrazino-ß-phenylpropionsäure gezeigt werden soll,
trefflich zur Spaltung in die aktiven Komponenten eignen.
Andererseits läßt sich in den Hydrazinosäuren der saure
Charakter auch durch Kondensation mit Aldehyden in gewünschter
Weise verstärken; so ist die leicht erhältliche d,LBenzalhydra-
zinophenylessigsäure, CgHs - CH : N - NH - CH(CgHj) - C(LH, eine
ausgesprochene Säure und kann ferner unter Abspaltung von Benz-
aldehyd leicht wieder in die Hydrazinosäure zurückverwandelt
werden. Wie ich weiter fand, gibt die Benzalverbindung mit
Chinin ein gut kristallisierendes Salz, so daß auch auf diesem
Wege die Spaltung möglich schien. Auch von der entsprechenden
o-Oxy- und p-Methoxybenzalverbindung wurden wohl charakteri-
sierte Chininsalze erhalten. Merkwürdigerweise aber scheinen
alle diese Salze zur Spaltung durchaus ungeeignet zu sein, da
offenbar der Unterschied in der Löslichkeit der Salze der J- und
LForm ein zu geringer ist. Zahlreiche Versuche, aus der Benzal-
verbindung mittelst anderer Alkaloide gut kristallisierende Salze
zu erhalten, führten nur zu amorphen Produkten oder zähen,
nicht kristallisierbaren Sirupen, bis endlich in dem Morphinsalz
eine zur Spaltung brauchbare Verbindung gefunden wurde.
Das durch halbe Neutralisation in äthylalkoholischer Lösung
dargestellte Morphins alz lieferte nach viermaligem Umkristal-
lisieren aus absolutem Alkohol bei der Zerlegung eine cLBenzal-
hydrazinophenylessigsäure, deren spez. Drehung sich durch wei-

b E. FiscHER und WARBURU, B. 38, 3997 (1905).
 
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