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August Darapsky:
bromessigsäure, sowie mit der von ADAMCZEWSKi°) auf anderem
AABge dargesteiiten Verbindung.
II. Aus Hydrazinhydrat und d/LPhenyl-brom-essigsäure.
Die nötige d,LPhenylbromessigsäure wurde nach den Angaben
von GLASER und RADzisczEWSKi s) aus Mandelsäure und
rauchender Bromwasserstoffsäure dargestellt; nur wurde statt
2 Stunden auf 115—120° 24 Stunden im AAMsserbad erhitzt.
Je 30 g Mandelsäure wurden mit 50 ccm bei 0° gesättigter
Bromwasserstoffsäure in einer A^OLHARD'schen Bombe 24 Stunden
im AVasserbad erhitzt; die ölig abgeschiedene Phenylbromessig-
säure erstarrte beim Ausgießen des Bohrinhaltes auf Eiswasser
und kräftigem Umrühren spontan zu einer festen, grauweißen
Masse. Es wurden immer 6 Ansätze auf einmal verarbeitet und
so aus 180 g Mandelsäure 235—236 g rohe Phenylbromessigsäure
(im Vakuum getrocknet) erhalten, die zur Abarbeitung auf Hydra-
zinophenylessigsäure genügend rein ist. Für die in der dritten
Mitteilung beschriebene Darstellung der Phenylazidoessigsäure
wurde dagegen die Säure zunächst aus Schwefelkohlenstoff um-
kristallisiert; aus einer Lösung von 235 g Rohprodukt in 80 ccm
warmem Schwefelkohlenstoff schieden sich so bei mehrtägigem
Stehen in einem mit einem Uhrglas bedeckten kleinen Filtrier-
stutzen 200 g der reinen Säure ab in großen, farblosen, äußerst
harten Kristallen vom F. P. 82—84°.
Da Hydrazinhydrat mit Phenylbromessigsäure bedeutend
leichter reagiert wie mit Phenylchloressigsäure, empfiehlt es sich
unter Kühlung zu arbeiten. Die braun gefärbte Lösung von 215 g
roher Phenylbromessigsäure (1000 M. M.) in 240 ccm absolutem
Alkohol wurde portionsweise in eine im Kältegemisch stehende
Lösung von 150 g Hydrazinhydrat (3000 M. M.) in 630 ccm ab-
solutem Alkohol eingetragen. Dabei begann sofort die Abschei-
dung eines weißen, kristallinischen Niederschlages. Dieser wurde
nach zwölfstündigem Stehen abgesaugt, mit absolutem Alkohol
gewaschen und nach dem Trocknen im AMkuum in 1800 ccm
heißem AAMsser gelöst. Beim Erkalten der Flüssigkeit fielen 56 g
Ilydrazinosäure in glänzenden Blättchen aus, entsprechend einer
Ausbeute von 33,7o/o.
0 Ober die Einwirkung von Hydrazinhydrat auf a-Oxysäurenitrile. Inaug.-
Diss. Heidelberg, 1911. Druck von Fu. SCHULZE.
0 Z. rr, 14*3 (1868).
August Darapsky:
bromessigsäure, sowie mit der von ADAMCZEWSKi°) auf anderem
AABge dargesteiiten Verbindung.
II. Aus Hydrazinhydrat und d/LPhenyl-brom-essigsäure.
Die nötige d,LPhenylbromessigsäure wurde nach den Angaben
von GLASER und RADzisczEWSKi s) aus Mandelsäure und
rauchender Bromwasserstoffsäure dargestellt; nur wurde statt
2 Stunden auf 115—120° 24 Stunden im AAMsserbad erhitzt.
Je 30 g Mandelsäure wurden mit 50 ccm bei 0° gesättigter
Bromwasserstoffsäure in einer A^OLHARD'schen Bombe 24 Stunden
im AVasserbad erhitzt; die ölig abgeschiedene Phenylbromessig-
säure erstarrte beim Ausgießen des Bohrinhaltes auf Eiswasser
und kräftigem Umrühren spontan zu einer festen, grauweißen
Masse. Es wurden immer 6 Ansätze auf einmal verarbeitet und
so aus 180 g Mandelsäure 235—236 g rohe Phenylbromessigsäure
(im Vakuum getrocknet) erhalten, die zur Abarbeitung auf Hydra-
zinophenylessigsäure genügend rein ist. Für die in der dritten
Mitteilung beschriebene Darstellung der Phenylazidoessigsäure
wurde dagegen die Säure zunächst aus Schwefelkohlenstoff um-
kristallisiert; aus einer Lösung von 235 g Rohprodukt in 80 ccm
warmem Schwefelkohlenstoff schieden sich so bei mehrtägigem
Stehen in einem mit einem Uhrglas bedeckten kleinen Filtrier-
stutzen 200 g der reinen Säure ab in großen, farblosen, äußerst
harten Kristallen vom F. P. 82—84°.
Da Hydrazinhydrat mit Phenylbromessigsäure bedeutend
leichter reagiert wie mit Phenylchloressigsäure, empfiehlt es sich
unter Kühlung zu arbeiten. Die braun gefärbte Lösung von 215 g
roher Phenylbromessigsäure (1000 M. M.) in 240 ccm absolutem
Alkohol wurde portionsweise in eine im Kältegemisch stehende
Lösung von 150 g Hydrazinhydrat (3000 M. M.) in 630 ccm ab-
solutem Alkohol eingetragen. Dabei begann sofort die Abschei-
dung eines weißen, kristallinischen Niederschlages. Dieser wurde
nach zwölfstündigem Stehen abgesaugt, mit absolutem Alkohol
gewaschen und nach dem Trocknen im AMkuum in 1800 ccm
heißem AAMsser gelöst. Beim Erkalten der Flüssigkeit fielen 56 g
Ilydrazinosäure in glänzenden Blättchen aus, entsprechend einer
Ausbeute von 33,7o/o.
0 Ober die Einwirkung von Hydrazinhydrat auf a-Oxysäurenitrile. Inaug.-
Diss. Heidelberg, 1911. Druck von Fu. SCHULZE.
0 Z. rr, 14*3 (1868).