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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 19. Abhandlung): Absolute Messung der Energieaufspeicherung bei Phosphoren — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37378#0010
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10 (A.19)

P. Lenard und W. Hausser:

photometrisch mit der Hefnerlampe verglichen^). Es zeigte sich,
daß die Intensität der Hilfslichtquelle im Verlaufe der Arbeit
zuerst stark abnahm, dann wieder etwas zunahm; die Verände-
rungen wurden als Funktion der Brennzeit graphisch aufgetragen
und danach alle Messungen auf den zur Zeit der ersten Energie-
messung gehörigen Zustand der Lichtquelle reduziert.
In dieser Weise ergab sich die relative Strahlungsenergie der
Hilfslichtquelle zu der der Hefnerlampe = 1:342 = 0'00293
(H.; Mittel aus 119 Galvanometerablenkungsbeobachtungen mit
der Hilfslichtquelle und 100 mit der Hefnerlampe). Mit der von
K. ANGSTRÖM ermittelten absoluten Strahlungsintensität der
Hefnerlampe, 0'0000215 grcal/sec. cnV in 1 m horizontalem Ab-
standW ergibt dies für die absolute Strahlungsintensität der Hilfs-
lichtquelle in 1 m effektivem Abstand von ihrem Leuchtfaden
6,3 . 10"^ grcal/sec. cmA
Absolute Energieaichung der lichtelektrischen Ka-
mera mit der Hilfslichtquelle. — Wurde die Hilfslichtquelle
in 1 m Abstand von der lichtelektrischen Kamera aufgestellt, so war
die Wirkung am Elektrometer viel zu stark, um direkt gemessen
zu werden; es wurden daher meßbare Abschwächungen eingeführt,
nämlich erstens eine rotierende Scheibe mit einem Sektoraus-
schnitt von 4,39° Winkelgröße, deren Abschwächungsverhältnis
demnach 4,39/360 = 0,0122 ist, und zweitens ein schwarzes Karton-
blatt, in welches an den Eckpunkten eines Quadratnetzes kleine
scharfkantige Löcher eingestanzt waren, aus deren Größe (2 r
= 0,1104 cm) und Abstand (d = 1,00 cm) leicht das Abschwä-
chungsverhältnis (r^ ir/d^ = 0,00956) . berechnet wird unter der
Annahme, daß die Abschwächung gleichmäßig über das ganze in
den Strahlenweg gestellte Kartonblatt verteilt sei. Die Herstellung
dieser gleichmäßigen Verteilung geschah durch schnelle parallel-
verschiebende Bewegung des Kartons in seiner eigenen Ebene,
so daß jeder seiner Punkte eine Kreisbahn von etwa 4 cm Badius
beschrieb, was ein Elektromotor mittels einer Kurbelvorrichtung
leicht besorgte.

Hefnerlampe, welche letztere uns allmählich den Verdacht erweckte, im
Blau und Violett (worauf es hier ankommt) nicht so konstant zu sein, als in
ihrer sichtbaren Gesamtstrahlung.
is) Es ergab sich dabei, bei der angegebenen Wellenlänge, die Hilfslicht-
quelle 46,0-mal so hell als die Hefnerlampe (H).
i3) K. ÄNGSTRÖM, Soc. Roy. des Sciences d'Upsala, 6. Mai 1903, S. 8.
 
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