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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 19. Abhandlung): Absolute Messung der Energieaufspeicherung bei Phosphoren — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37378#0033
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Absolute Messung der Energieaufspeicherung bei Phosphoren. (A. 19) 33
Y. Resultate und Schlüsse.
Da die soeben festgelegte, auf 1 cnV Auffangefläche in 1 m
Abstand bezogene Lichtsummenenergie an Phosphorschichten ge-
messen wurde, bei welchen weder Dicke noch Flächenausdehnung
eine Rolle spielte (Kapitell), und da vermöge des schwarzen Hinter-
grundes (s. ebendort) nur einseitige Ausstrahlung gemessen wurde,
kann durch Multiplikation mit 4.HXP 7r unmittelbar die Gesamt-
energie in 1 mg Phosphor berechnet werden, und diese Gesamt-
energie bezieht sich dann auf das einfache, ungestörte Neben-
einanderwirken sämtlicher Volumenelemente — Zentren, Metall-
atome — der Phosphormenge; sie kann daher unmittelbar auch
zu Schlüssen auf diese Elemente verwertet werden.
Energie pro Gramm Phosphor. — Die in lg 0,01-
normalen CaBia-Phosphors^) aufgespeicherte Lichtenergie beträgt
hiernach 11,3.KB Erg. Im 0,1-normalen Phosphor wäre die Energie
nach Kurve Fig. 7 in ,,Abklingung" noch sehr nahe dem Metall-
gehalt proportional, d. i. 11,3.HP Erg = 11,3 Metergramm (irdisches
Maß) = 0,026 grcalW). Dies entspräche einer Hebung der Phos-
phormasse um 11,3 Meter oder (bei der spezifischen Wärme 0,2)
einer Erwärmung derselben um 0,14° C. Letztere Erwärmung
müßte eintreten, wenn eine große, voll durcherregte Phosphor-
masse in kompakter Aufhäufung (adiabatisch) sich selbst über-
lassen wird.
Energie pro Gramm Metall. — Da die Aufspeicherung
der Energie in unserer Vorstellung durch lichtelektrische Wirkung

58) wiederholen von hier ab nicht mehr, daß Alles auf wirklich
und ausschließlich in K-d-Zentren vorhandenen Metallgehalt bezogen ist,
und daß stets maximale Energie gemeint ist. Es sei nur bemerkt, daß die
Beispiele, welche wir im Folgenden anführen, unmittelbarer Verwirklichung
zugänglich sind. Auf die Metall- und Zentrenverluste wäre bei der Präparation
von vornherein Rücksicht zu nehmen; die volle Durcherregung' von 1 g
Phosphor wäre z. B. in der in ,,Abklingung" 8. 20 angegebenen Weise an-
genähert zu verwirklichen.
59) Beim Phosphor mit vollem, normalem Bi-Gehalt wären, nach der-
selben Kurve (1. c.), diese Zahlen nur mehr mit dem Faktor 1,07 zu verviel-
fältigen, wenn man nur die Energie berücksichtigen will, deren Aufspeicherung
10 Sek. überdauert und wenn man nur die Energie der x-Emission berück-
sichtigt. Die schneller wieder entweichende Energie ist beim Phosphor mit
normalem Metallgehalt wesentlich größer (da viele Zentren sehr kurzer Dauer
hinzukommen), und sie steigt noch höher, wenn man das Hinzukommen
auch der andern Emissionsbanden berücksichtigt.


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