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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 19. Abhandlung): Absolute Messung der Energieaufspeicherung bei Phosphoren — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37378#0003
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Folgendes sind die seit langem angekündigten und ausgeführten
Versuche*) zur absoluten Ermittelung der Energiemenge, welche
durch Wirkung eines einzelnen Metallatoms in einem Phosphor
bei der Erregung maximal aufgespeichert wird, und welche dann
beim Abklingen in Gestalt von Licht verausgabt werden kann.
Die quantitative Untersuchung der Lichtemission eines ein-
zelnen Metallatoms, und zwar bei nur einmaliger, voller Erregung
desselben, ist ein für die Theorie der Lichtemission überhaupt
jedenfalls wichtiges Problem, das jedoch bisher noch nicht durch-
geführt waU), zu dessen Verfolgung aber gerade die Phosphore
die günstigste Gelegenheit zu bieten scheinen, indem in ihnen
— wie schon öfter hervorgehoben — die Metallatome gesondert,
in zählbarer Menge und an fixierte Stellen des Raumes gebunden
zur Wirkung kommen.
Die nicht geringen Schwierigkeiten der nach den (1. c.) bereits
veröffentlichten Vorarbeiten im Prinzip einfachen Untersuchung
liegen an drei Stellen:
P Vgl. P. ÜENARD, Heidelb. Akad. 1912 A, 5. Abh. 8. 3 u. 16. Wir
bezeichnen diese Veröffentlichung weiterhin kurz mit ,,Lichtsummen";
ferner: Heidelb. Akad. 1912 A, 12. Abh. kurz mit ,,Abklingung"; Ann. d.
Phys. 15, 8. 225, 425 u. 683 kurz mit ,,1904"; Ann. d. Phys. 31, 8. 641 (auch
Heidelb. Akad. 1909, 3. Abh.) kurz mit ,,1909".
Letztere Veröffentlichung hat zu einem Teile ihres Inhalts merk-
würdigerweise in den Annalen d. Phys. selbst eine Art Wiederholung mit
Rückschritten erfahren (Ann. d. Phys. 38, 8. 697, 1912). Vergleicht man
z. B. die dort (1912) beigegebene Tafel der Erregungsverteilungen mit
den entsprechenden Annalentafeln von 1904 und 1909, so findet man fast
mehr Ähnlichkeit mit ersterer als mit letzterer (und doch liegt das Jahr 1912
nicht zwiscAeM 1904 und 1909). Es ist sehr zu bedauern, daß diese strebsame
und fleißige Arbeit nicht besser beraten war; sie hätte sonst wohl Neues
fördern können.
P Eine frühe Inangriffnahme des Problems findet sich bei E. WiEDE-
MANN (Ann. d. Phys. u. Chemie 37, 8. 177, 1889). Es wird dort die Licht-
emission eines einzelnen Natriumatoms in der Bunsenflamme untersucht;
jedoch — abgesehen davon, daß bei der Zählung der Atome ein Fehler unter-
gelaufen war (vgl. Sv. ARRHENius, Schwed. Akad. 16, Nr. 9, 1891) —ist nicht
bekannt, wie oft das Atom in der Flamme von neuem zur Emission erregt
worden war. (Daß hierauf jetzt ein Rückschluß möglich ist, zeigt das
Beispiel der gegenwärtigen Untersuchung.)

l*
 
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