4(A. 6)
A. Becker und H. Holthusen:
es hierzu lediglich der Kenntnis eines Eichfaktors, welcher die An-
gaben des Instruments in diejenige Radiummenge überführt, deren
Emanation zur Messung gelangt.
Die gegenwärtige Untersuchung bezweckt die Ermittlung
dieses Eichfaktors und damit den Anschluß der Emanometer-
angaben an absolute Radiummengen. Die hierdurch festgelegte
Beziehung zwischen elektrischer Wirkung einer eindeutig definier-
ten Emanationsmenge und den elektrischen und geometrischen
Konstanten der Meßanordnung gestattet gleichzeitig, das gewonnene
Ergebnis auf alle entsprechenden Meßanordnungen auszudehnen,
deren Konstanten sich mit denen des geeichten Instruments iden-
tisch erweisen oder in ihrem Zusammenwirken ihnen äquivalent
sind.s) Die Untersuchung bietet daher eine bisher nicht vorhandene
Möglichkeit der direkten absoluten Radiumbestimmung auf dem
Wege einer einfachen Emanationsmessung. Im später folgen-
den (IV) machen wir von dieser Möglichkeit einen ersten Gebrauch
zur Bestimmung des Radiumgehalts der Kreuznacher Dornasche,
der in neuerer Zeit daselbst benutzten Ausgangssubstanz für die
technische Radiumgewinnung. Über entsprechende Untersuchun-
gen der Joachimsthaler Uranpechblende werden wir demnächst
berichten.
Die Grundlage der Eichung bildet die Verwendung von Nor-
malpräparaten, deren Radiumgehalt durch Vergleich mit den Nor-
malradiumpräparaten des Wiener Instituts für Radiumforschung
bestimmt worden ist (vgl. I). Dieselben gelangten in einer größeren
Zahl von Einzelproben sowohl als Lösung als auch in festem Zu-
stand als Sulfatfällung?) zur Untersuchung. Es war hierdurch nicht
nur ein neuer Beweis für die günstige Wirkungsweise des Emano-
meters zu gewinnen, sondern es ergab sich auch ganz allgemein eine
Reihe neuer Erfahrungen bezüglich der Benutzung radiumhaltiger
Präparate. Wir haben namentlich im Interesse der Sicherheit der
Eichung Gelegenheit genommen, die bisher noch nicht ausreichend
behandelte Frage nach den Bedingungen, unter denen die Emana-
tion aus radiumhaltigen Lösungen quantitativ vollständig für die
Messung zu gewinnen ist, und nach dem Einfluß von Adsorptions-
6) Bei den käufiichen Instrumenten werden die schwer vermeidlichen
kleinen Verschiedenheiten in ihren Konstanten durch geeignete Festlegung
der Meßdauer ausgeglichen, sodaß alle Instrumente in erster Annäherung den-
selben Eichfaktor für absolute Radiummessungen erhalten.
?) Vgl. H. HOLTHUSEN, 1. C.
A. Becker und H. Holthusen:
es hierzu lediglich der Kenntnis eines Eichfaktors, welcher die An-
gaben des Instruments in diejenige Radiummenge überführt, deren
Emanation zur Messung gelangt.
Die gegenwärtige Untersuchung bezweckt die Ermittlung
dieses Eichfaktors und damit den Anschluß der Emanometer-
angaben an absolute Radiummengen. Die hierdurch festgelegte
Beziehung zwischen elektrischer Wirkung einer eindeutig definier-
ten Emanationsmenge und den elektrischen und geometrischen
Konstanten der Meßanordnung gestattet gleichzeitig, das gewonnene
Ergebnis auf alle entsprechenden Meßanordnungen auszudehnen,
deren Konstanten sich mit denen des geeichten Instruments iden-
tisch erweisen oder in ihrem Zusammenwirken ihnen äquivalent
sind.s) Die Untersuchung bietet daher eine bisher nicht vorhandene
Möglichkeit der direkten absoluten Radiumbestimmung auf dem
Wege einer einfachen Emanationsmessung. Im später folgen-
den (IV) machen wir von dieser Möglichkeit einen ersten Gebrauch
zur Bestimmung des Radiumgehalts der Kreuznacher Dornasche,
der in neuerer Zeit daselbst benutzten Ausgangssubstanz für die
technische Radiumgewinnung. Über entsprechende Untersuchun-
gen der Joachimsthaler Uranpechblende werden wir demnächst
berichten.
Die Grundlage der Eichung bildet die Verwendung von Nor-
malpräparaten, deren Radiumgehalt durch Vergleich mit den Nor-
malradiumpräparaten des Wiener Instituts für Radiumforschung
bestimmt worden ist (vgl. I). Dieselben gelangten in einer größeren
Zahl von Einzelproben sowohl als Lösung als auch in festem Zu-
stand als Sulfatfällung?) zur Untersuchung. Es war hierdurch nicht
nur ein neuer Beweis für die günstige Wirkungsweise des Emano-
meters zu gewinnen, sondern es ergab sich auch ganz allgemein eine
Reihe neuer Erfahrungen bezüglich der Benutzung radiumhaltiger
Präparate. Wir haben namentlich im Interesse der Sicherheit der
Eichung Gelegenheit genommen, die bisher noch nicht ausreichend
behandelte Frage nach den Bedingungen, unter denen die Emana-
tion aus radiumhaltigen Lösungen quantitativ vollständig für die
Messung zu gewinnen ist, und nach dem Einfluß von Adsorptions-
6) Bei den käufiichen Instrumenten werden die schwer vermeidlichen
kleinen Verschiedenheiten in ihren Konstanten durch geeignete Festlegung
der Meßdauer ausgeglichen, sodaß alle Instrumente in erster Annäherung den-
selben Eichfaktor für absolute Radiummessungen erhalten.
?) Vgl. H. HOLTHUSEN, 1. C.