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Becker, August; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 6. Abhandlung): Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37348#0005
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Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer. (A. 6) 5

Vorgängen auf die Abtrennung der Emanation durch systematische
Beobachtungen näher zu untersuchen.
Die durch das Ergebnis dieser Untersuchung gewonnene Ver-
vollständigung der bisherigen Erfahrung teilen wir im nachfolgen-
den III. Abschnitt der Arbeit mit. Sie läßt erkennen, in welchem
Maße die Radiumbestimmung bei Lösungen beeinflußt ist durch
den Grad der Sicherheit, mit der das Vorhandensein der für eine
vollständige Emanationsgewinnung als notwendig erkannten Be-
dingungen feststellbar ist, und weist demgegenüber, in Überein-
stimmung mit früheren Angaben des einen von uns^), erneut auf
die Bedeutung der Methode der Sulfatuntersuchung hin als dem
einzigen leicht gangbaren Weg, jene Unsicherheit vollständig aus-
zuschalten. Sulfatschmelzen bekannten Radiumgehalts erweisen
sich hiernach auch allgemein radioaktiven Lösungen gegenüber als
besonders wertvoll für die Anwendung als Normalpräparate.
I. Die benutzten Normalpräparate.
Wir haben zu den folgenden Untersuchungen zwei Ausgangs-
präparate benutzt, die zu verschiedenen Zeiten von der K. K. Berg-
werksprodukten-Verschleißdirektion in Wien bezogen wurden. Ihr
Radiumgehalt war nach Angabe der Verkaufsstelle vom Institut
für Radiumforschung der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in
Wien durch Messung der y* Strahlenaktivität und Vergleich mit
einem Standardpräparat bestimmt worden, für welches die Herren
von Schweidler und Heß^) im radioaktiven Gleichgewichtszustand^)
eine Wärmeentwicklung von 118 Grammkalorien pro Gramm
Radium und Stunde gefunden haben. Dieses im Jahre 1907 von
den Herren Haitinger und UlriclW) hergestellte Präparat ist inzwi-
schen durch Herrn Hönigschmid^) einer weiteren Reinigung unter-
zogen worden. Die hiermit neuerdings durch die Herren Meyer
und Heß^) unter den früheren Versuchsbedingungen ausgeführte
Bestimmung der Wärmeentwicklung ergab den merklich höheren
Wert 132.26 grcal. pro gr Ra. Die aus dem Vergleich mit dem
älteren Standardpräparat hervorgegangenen Angaben des Radium-
8) H. HOLTHUSEN, 1. c. 8. 5.
9) E. v. SCHWEIDLER u. V. F. HESS, IFiener Rer. 117, 77a, 1908, S. 879.
Des Radiums mit seinen schnell zerfallenden Produkten.
ii) L. HAITINGER u. K. ULRICH, Hü'ener Rer. 117, H7;. 77a, 1908, 8. 619.
W O. HÖNIGSCHMID, HUey^er Rer. 120, HRu 77a, 1911, S 1617.
8t. MEYER u. V. F. HESS, IFhmer Rer. 121, HR7 77a, 1912. S. 603.
 
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