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Becker, August; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 6. Abhandlung): Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37348#0016
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16 (A. 6)

A. Becker und H. Holthusen:

Übereinstimmung der mit Lösungen und mit Schmelzen erhaltenen
Ergebnisse zeigt außerdem, daß in allen Fällen tatsächlich die ge-
samte jeweils gebildete Emanation zur Messung gelangte und dar-
nach ein Einwand gegen die Verwendung unsrer Lösungen^) nicht
besteht.
Bedeutungsvoll ist der Vergleich der Wirkungen unsrer beiden
verschiedenen Ausgangssubstanzen — der Präparate E und H —
miteinander. Wie die Mittelwertsbildung bereits hat erkennen
lassen und die graphische Darstellung es direkt im einzelnen zeigt,
findet sich eine vollständige Übereinstimmung der auf Grund der
voneinander unabhängigen Ausgangspräparate gefundenen Eich-
werte. Die geringe Abweichung der Mittelwerte (0.8 Proz.) würde
sich noch reduzieren, wenn wir in Tab. II eine ebenso große An-
zahl von Versuchen mit sehr kleinen Radiummengen^^) verzeichnet
hätten wie in Tab. I. Diese Übereinstimmung verleiht unsren An-
gaben eine besondere Sicherheit; sie läßt es jedenfalls berechtigt
erscheinen, die etwa vorhandene Unsicherheit, die jedem einzelnen
der Präparate durch die Art ihrer früheren Behandlung und Eichung
seitens der Verkaufsstelle anhaften könnte, nur gering zu schätzen.
Der wahrscheinlichste Wert des Eichfaktors unsres
Emanometers ist hiernach für den vorerwähnten Meßbe-
reich zu 7.18X10—" mgr Ra pro Skalenteil anzunehmen.
Die der quantitativen Bestimmung mit Hilfe des Emanometers
zugänglichen Radiummengen hegen sonach zwischen etwa 7X HW7
mgr und 7X10 7 X 60 X 133 = 5.58 X HU3 mgr, falls der Elek-
trometerausschlag innerhalb des proportionalen Gebietes bleiben
soll und bei den starken Präparaten die Erholungsdauer der Emana-
tion im extremen Fall bis auf 1 Stunde herabgesetzt wird3?).
Alaßgebend für die ermittelte Empfindlichkeit unsres Emano-
meters ist einerseits die Art und Zeitdauer der Messung der Emana-
dehnt haben, während Frau CURIE (Ae AmÜMm 7, 1910, 8. 65) bei längerer Er-
holung relativ geringere Wirkung der Emanation findet und die Ursache in
Okklusion der Emanation in den Glaswänden vermutet; vgl. hierzu III.
33) Ygl. hierzu III.
33) Da bei diesen der Eichfaktor etwas verkleinert erscheint.
37) Bei Messung der Gleichgewichtsemanation würden maximal nur 7 XtO*'
X60 = 4.2 X 10*3 mgr meßbar sein. Wird aber die Erholungsdauer für
die Emanation verringert, so wächst die der Messung noch zugängliche Ra-
diummenge im Verhältnis wo p die prozentische Erholung ist. Für eine
Erholungsdauer von 1 Stunde, die man im Interesse der Genauigkeit der Be-
stimmung kaum weiter reduzieren wird, ist p = 0.75 Proz. und — = 133.
 
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