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Becker, August; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 6. Abhandlung): Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37348#0022
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22 (A. 6)

A. Becker und H. Holthusen:

Verringerung der Regelmäßigkeit der Emanationsabgabe, während
ein merklicher Verlust an Emanation nicht zu beobachten war.
Wir entnehmen diesen Versuchen, daß kleinere Beimengungen
solcher neutraler Stoffe zu radioaktiven Lösungen auf die Sicherheit
der Emanationsmessung solcher Lösungen ohne wesentlichen Ein-
fluß sind.
c) Ausgeglühte Kokosnuß kohle wurde auf einer Feile ge-
pulvert und in solcher Menge einer 0.000183 mgr Ra enthaltenden
Lösung zugeführt, daß dieselbe im aufgeschwemmten Zustand für
intensives Bogenlicht keinerlei Durchlässigkeit mehr erkennen ließ.
Daß Kokosnußkohle in emanationshaltiger Luft ein beträchtliches
Adsorptionsvermögen für Emanation besitzt, ist von verschiedenen
Seiten^) eingehend festgesteht worden, und die Herren Eve^) und
Satterly^) haben hierauf sogar eine Methode zur Ansammlung der
Emanation aus größeren Gasräumen (wie der Atmosphäre) ge-
gründet. Unsre Beobachtung gilt demgegenüber der besonderen
Frage, welche Rolle stark poröse Körper in emanationshaltiger
Flüssigkeit spielen.
Die folgende Tabelle gibt die erhaltenen Resultate wieder.
Sie enthält in der ersten Kolonne die Dauer der jeweiligen
Erholung des Präparats, in der zweiten Kolonne die innerhalb
dieser Zeiten jeweils gebildeten Emanationsmengen (in
Prozenten der Gleichgewichtsmenge), in der dritten Kolonne
die nach Ablauf der genannten Zeiten im Emanometer gemessene
Emanationsmenge in Prozenten der neu gebildeten. Diese
Emanationsmenge ist dem Präparat in allen Fällen durch 8 Minu-
ten^) langes Hindurchsaugen eines Luftstroms entnommen worden.
Das Präparatgefäß wurde dann jeweils sofort abgeschmolzen, sodaß
jede etwa nicht entnommene Emanationsmenge im Gefäß
verblieb.
Die Angaben der Kol. 3 zeigen, daß sich die Adsorption nament-
lich beim ersten Versuch nach Einführen der Kohle stark bemerk-
bar macht, daß aber in den späteren Versuchen, solange sie in nahe
gleichen Intervallen sich folgen, sehr nahe die gesamte jeweils neu
W p. CURIE und DANNE, C. P. 136, 8. 364, 1903 ; E. RUTHERFORD, Aalare 74.
S. 634, 1906 und dfancP Ad. and PA;A Poe. 58, Ar. 2,1908; BoYLE, P/uh dfag-
17, 8. 374, 1909.
48) EVE, P/uA Mag. 16, 8. 622, 1908.
4p SATTERLY, P/u'h Mag. 16, 8. 584, 1908 und 20, 8. 778, 1910.
48) Diese Zeitdauer der Entnahme der Emanation ist auch in alien folgen-
den Untersuchungen beibehalten.
 
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