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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 19. Abhandlung): Über eine direkte magnetische Methode zur Bestimmung der lichtelektrischen Geschwindigkeitsverteilung — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37442#0004
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4 (A. 19)

C. Ramsauer:

Ich entschloß mich daher, eine direkte, für ein weites
Spektralgebiet ausreichende Methode für die Bestimmung der
lichtelektrischen Geschwindigkeitsverteilung ein- und derselben
Emissionsrichtung einzuführen und in allen geometrischen und
physikalischen Einzelheiten durchzuarbeiten. Als neu sind dabei
nach obigem folgende Punkte hervorzuheben:
1. Die Benützung einer magnetischen, in ihren geometri-
schen Bedingungen genau durchgearbeiteten Methode.
2. Die direkte Aufnahme der Geschwindigkeitsverteilung.
3. Die Präzisierung der Messung auf eine eindeutig be-
stimmte E m i s s i o n s r i c h t u n g.
4. Der Ersatz der Quecksilberlampe durch Funkenlicht von
einer für alle Spektralgebiete ausreichenden Intensität unter
gleichzeitigem Beweis der Störungsfreiheit.
5. Der direkte experimentelle Nachweis, daß die Resultate
nicht durch Kontaktpotentiale gefälscht werden.
Auf den Einfluß der Oberflächenbeschaffenheit des be-
strahlten Materials bin ich nur so weit eingegangen, als ich die
Oberflächen in einer einfachen, leicht reproduzierbaren Weise
unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen über die
Entstehung von Doppelschichten behandelte. Kontaktpotentiale
zwischen verschiedenen Teilen meines Apparats habe ich dadurch
vermieden, daß ich bei jeder Untersuchung alle Teile aus ein- und
demselben Material herstellte, und habe außerdem das Nichtvor-
handensein durch sQ-Bestimmungen direkt bewiesen.
Kap. I. Versuchsbedingungen.
Fig. 1 gibt einen Querschnitt durch das Vakuumrohr R und
die eigentliche Apparatur. Den Hauptteil der letzteren bildet
der Kreis Fi Fg Fg F ^ mit dem Mittelpunkt M, den die von Fi
ausgelösten Elektronen unter dem Einfluß eines magnetischen
Feldes beschreiben sollen. Die Breiten von F^ Fg Fg in der Zeichen-
ebene sind gleich (bei verschiedenen Reihen 0,5; 0,7; 1,85 mm),
F ^ ist um 2 bis 3 Zehntel mm breiter. Die Höhen von Fg, Fg, F ^
(senkrecht zur Zeichenebene) betragen 6 mm; Fi hat eine Höhe
von 8 mm, von denen aber auch nur 6 mm als bestrahlte Fläche
in Betracht kommen. Der mittlere Radius des Kreises ist gleich
rund 5 mm (bei den einzelnen Versuchsreihen zwischen 4,95 und
5,15 mm wechselnd, aber stets mit seinem genauen Werte in
 
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