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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 20. Abhandlung): Über die lichtelektrische Geschwindigkeitsverteilung und ihre Abhängigkeit von der Wellenlänge — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37443#0003
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Den Anlaß zu den folgenden Untersuchungen gaben die Er-
fahrungen, welche ich bei dem Versuch, den lichtelektrischen
Effekt als Reagenz auf das Vorhandensein äußerst kurzer Wellen
zu benützen^, machen mußte. Meine Resultate ergaben, daß das
vorliegende Material über die Abhängigkeit der Elektronenge-
schwindigkeit von der Wellenlänge durchaus nicht genügt, um die
Extrapolation in ein unbekanntes Gebiet zu rechtfertigen, und
die Durchsicht der gesamten Literatur zeigte mir, daß von bewie-
senen Gesetzen auch in dem bereits untersuchten Gebiet nicht
die Rede sein konnte. Ich nahm daher diese Frage von neuem
in Angriff und stellte mir im einzelnen die Aufgabe, die Vertei-
lungskurven der äußeren Geschwindigkeiten für Elek-
tronen ein und derselben eindeutig definierten Emis-
sionsrichtung zu ermitteln und die Abhängigkeit
ihres Verlaufs von der Wellenlänge für ein möglichst
großes Intervall festzustellen.
Die Voraussetzung für die Lösung dieser Aufgabe war die
Ausarbeitung einer direkten magnetischen Untersuchungs-
methode und die Einführung genügend starken Funkenlichts
unter Beseitigung der von ihm ausgehenden elektromagneti-
schen Störungen. Über diese methodischen Grundlagen der fol-
genden Versuche ist bereits berichtet worden^. Hier möchte ich nur
noch kurz auf die Hauptvorzüge dieser Untersuchungsmethode
binweisen.
1. Die Geschwindigkeit^Verteilung wird direkt aufgenommen.
2. Die Aufnahme erfolgt bei eindeutig bestimmter Emis-
sionsrichtung der Elektronen.
3. Das Spektralgebiet reicht von den Schwellenwerten
(Zink 363 gg) bis 186 [A[r, ohne den Eintritt von Intensitäts-
mangel.
* Vgl. P. LENARD und G. RAMSAUER, Heidelberger Ak. A, 1910, 31, S. 31ff.
2 Heidelberger Ak. 1914, A. 19 (im folgenden zitiert als ,,Ak. I").
 
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