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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 20. Abhandlung): Über die lichtelektrische Geschwindigkeitsverteilung und ihre Abhängigkeit von der Wellenlänge — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37443#0011
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Lichtelektrische Geschwindigkeitsverteilung'. (A. 20) 11
Die diesen fünf Ansätzen entsprechenden Punkte sind zum
Vergleich mit der experimentell gefundenen ausgezogenen Kurve
in Fig. 3 eingetragen. Nr. 1 gibt den Anstieg befriedigend wieder,
fällt aber zu langsam ab. Das gleiche gilt im wesentlichen auch
noch von Nr. 3. Bei Nr. 2 stimmt der Anstieg leidlich, der Abstieg
recht gut. Nr. 4 und 5 fallen beide zu langsam ab; außerdem stört
bei Nr. 5 der große Ordinatenwert beim Nullpunkt. Eine volle Über-
einstimmung ist übrigens an sich, selbst wenn die Voraussetzungen
einer dieser Kurven auf die innere Geschwindigkeitsverteilung
zuträfen, nicht zu erwarten, da die experimentelle Kurve sich ja
nur auf die äußere Geschwindigkeitsverteilung bezieht.
§2. Die Abhängigkeit derElektronengeschwindigkeit
von der Schwingungszahl.
Da eine bestimmte Wellenlänge einen ganzen Geschwindig-
keitsbereich von Elektronen zur Emission bringt, so muß diese
Frage näher präzisiert werden. Am nächstliegenden ist es, die in
maximaler Menge auftretende Geschwindigkeit in Beziehung zur
Schwingungszahl zu setzen. Dagegen wäre die Benützung einer
Höchstgeschwindigkeit (Aufladepotential) nach dem Verlauf unserer
Kurven widersinnig. Das Zahlenmaterial ist bereits in den Kurven
Fig. 1 und den Tabellen II—V enthalten. In Fig. 4 sind die Abszissen
als Schwingungszahlen, die Ordinaten als Voltgeschwindigkeiten
wiedergegeben. Letztere ist für = 1,77 * 1(F CGS unter Berück-
sichtigung der geometrischen Korrekturen (Ak. I) aus den Dimen-
sionen berechnet.
Bei der graphischen Verbindung der Punkte erscheint jede
Reihe als eine Gerade. In bezug auf die Bewertung der Einzel-
abweichungen ist dabei zu bedenken, daß alle Punkte durch
Quadrierung von Werten gefunden sind, deren Größe auf der
graphischen Aufsuchung eines Maximalwertes beruht. Der Zink-
punkt k = 334 bedeutet daher nur eine obere Grenze, da das
Maximum durch das falsche Licht nahe gelegener kurzwelliger
Linien nach höheren Geschwindigkeiten hin verschoben ist, indem
die Linie k = 334 bereits eine sehr geringe Wirkung (Maximal-
ausschlag 6 mm) besitzt (vgl. Annalen).
Die beiden Zinkgraden und die beiden Messinggraden fallen
unter sich etwas auseinander, die beiden Goldgraden fallen exakt
zusammen. Die zugehörigen Neigungswinkel sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
 
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