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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 20. Abhandlung): Über die lichtelektrische Geschwindigkeitsverteilung und ihre Abhängigkeit von der Wellenlänge — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37443#0021
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Lichtelektrische Geschwindigkeitsverteilung'. (A. 20) 21
Kurve I zeigt einen deutlichen Knickpunkt, Kurve 11 nicht.
Wird E noch mit einem berußten Drahtnetz bedeckt, die Reflexion
also noch weiter vermindert, so macht dies in bezug auf das Auf-
treten oder Fehlen des Knickpunkts keinen weiteren Unterschied.
Ändert man im homogenen Felde das Material von U und E, so
bleibt der Knickpunkt bestehen, erleidet aber eine Verschiebung
seiner Abszissenlage entsprechend der Kontaktpotentialdifferenz


zwischen U und E. Bei gleichen Materialien, z. B. Ruß gegen Ruß,
fällt der Knickpunkt mit dem Nullpunkt der äußeren Spannung
zusammen.
Nimmt man die Kurve II als wahre Verteilungskurve der
Geschwindigkeiten für allseitige Elektronenemission an und setzt
die Emission als gleichmäßig nach allen Seiten gerichtet voraus,
so läßt sich aus II die bei homogenem Feld zu erhaltende Ver-
teilungskurve berechnen, da letztere ja nichts anderes ist wie die
Geschwindigkeitsverteilungskurve der zur Oberfläche senkrechten
Komponenten (vgl. P. LENARn 1. c., z. B. S. 183). Als wahrer
Nullpunkt der Geschwindigkeit ist dabei nach obigem der-
jenige Punkt gewählt, welcher dem Knickpunkt von I entspricht
und welcher gleichzeitig mit demjenigen Punkt von II zusammen-
fällt, wo II anfängt, annähernd horizontal zu werden.
Das Resultat der Berechnung, bei welcher II in Abschnitte
von je 0,2 Volt eingeteilt wurde, ist als punktierte Kurve dargestellt
und zeigt ebenfalls den charakteristischen Knickpunkt. Die
 
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