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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 20. Abhandlung): Über die lichtelektrische Geschwindigkeitsverteilung und ihre Abhängigkeit von der Wellenlänge — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37443#0020
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20 (A. 20) C. Ramsauer:
von der Zusammenstellung der Kombination III und IV unter-
einander sowie mit I und II.
Die Gleichheit von I und II sowie von III und IV beweist,
daß bei gleicher Lichtrichtung die Emissionsrichtung der Elek-
tronen ohne Einfluß ist. Die Gleichheit von I und III sowie von
II und IV zeigt, daß bei gleicher Emissionsrichtung eine Änderung
der Lichtrichtung keine Formänderung der Kurven hervorruft.
Beides gilt innerhalb der Versuchsfelder, deren absolute Größe
etwa aus den Verschiedenheiten der Punkte für die erste Kombi-
nation in Fig. 7 hervorgeht.
Ein anderer Weg zur Bestimmung von Oberflächenkräften
bot sich in der Ermittlung des von Herrn P. LENARD entdeckten
,,Knickpunkts"W Die Existenz dieses Knickpunkts ist mehr-
fach angezweifelt und schließlich von
Herrn A. GEHRTS^ auf Elektronen-
reflexion zurückgeführt worden, eine
Deutung, welche mit Rücksicht auf
die Berußung der Gegenelektrode bei
den LENARDSchen Versuchen an sich
höchst unwahrscheinlich war. Die
Aufklärring dieser Widersprüche beruht
auf den verschiedenen Eigenschaften
des homogenen und des zentralen
elektrischen Feldes (vgl. Fig. 8a und
8b), wie aus den folgenden, mittels
der LENARDSchen Gegenspannungs-
methode aufgenommenen Versuchs-
reihen hervorgeht. Kurve I (Fig. 9) ist
im homogenen Feld bestimmt, wobei
U und E einen Durchmesser von 38 mm
und einen Abstand von 11 mm hatten
und der bestrahlte Fleck in der Mitte
einen Kreis von 5 mm Durchmesser darstellte, Kurve II dagegen
im zentralen Feld, wobei U eine kreisförmige Platte von 5 mm
Durchmesser war und E annähernd einer zentralen Hohlkugel
(Durchmesser 46 bis 39 mm) entsprach. U bestand in beiden Fällen
aus blankem, E aus berußtem Alessing. Die eingeklammerten
Werte bedeuten die experimentellen Voltzahlen.


Arm. d. Phys. 8, S. 149, 1902.
Ann. d. Phys. 36, S. 995, 1911.
 
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