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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 29. Abhandlung): Probleme komplexer Moleküle, 3: Oberflächenbeschaffenheit der Flüssigkeiten; Sitz elektrostatischer Ladung; Dampfkondensation — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37452#0043
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Probleme komplexer Moleküle III.

(A. 29) 43

Kenntnis zulässig, d. h. es kann auch bis dahin Lord KELVINS
ursprüngliche Gl. 3 L. K. noch benutzt werden, wenn auch nur
mehr als rohe Annäherung.
in dem letzten Intervall S-r2r>RILS muß ORO dann
rasch sinken bis zu Null. Dies hat nach Gl. 3 zur Folge,
daß die Übersättigung p'/p in eben diesem Intervall von
Werten >1 rasch zu Null herabsinken muß. Irgendwo in
diesem Intervall, also in der Gegend R=S + r, muß demnach
p'/p = i werden, wobei der Tropfen im Gleichgewicht mit ebener
Oberfläche ist. Zugleich folgt aus derselben Gleichung wegen des
unterhalb R = S-f-4r eintretenden Sinkens von ORO, daß im Ge-
biete S+r< R< S + 4r, also etwa in der Gegend von R = S + 3r,
ein Maximum von p'/p sich befindet. Es ist das diejenige
Übersättigung, bei deren Eintreten fast sämtlicher überschüssiger
Dampf auf den Kernen zu Tropfen sich nieder^chlägt, sodaß diese
beträchtlich anwachsen, was (bei genügender Zahl der Kerne) durch
Erscheinen starken Nebels sichtbar wird.
Was den IFer^ der Ü&r//äeAenypannang K anlangt, welcher
bei R< S + 4r in Gl. 3 einzusetzen ist, so haben wir gefunden
(Kap. IV), daß er gegenüber dem gewöhnlichen, für alleiniges
Vorhandensein von Flüssigkeitsmolekülen geltenden Werte er-
höht sein muß, sobald diese Moleküle den Kern nicht mehr in einer
Schicht dicke bedecken, welche groß ist gegenüber dem Radius
der Wirkungssphäre. Dieses Anzeigen der Oberflächenspannung
ist, wie wir fanden, ycAon düA^ nn^erAaü tl S ! 1 r in erheb-
lichem Maße zn erwürben, d. i. eben in der Gegend des Maximums
der Übersättigung, weiches wir soeben konstatiert haben. Der
Wert dieses Maximums von p'/p wird dadurch erhöht; er ist
demnach ohne Einzelkenntnis über die Abhängigkeit der Ober-
flächenspannung von R auch in Annäherung nicht vorausberechen-
bar, während die Lage des Maximums auch ohne diese Kenntnis
angenähert angebbar war. Über den Wert des Maximums
der Übersättigung kann demnach nur gesagt werden, daß er
wegen der eintretenden Vergrößerung von <x höher ausfallen
kann, als nach Lord KELVINS Gl. 3 L. K. für den zugehörigen
Wert von R berechnet würde.
Aüe die.ye Ae^aAa^e (Absclm. 2R) geAen müder (wie in Abschn.i)
. ganz nnu&Aängig com ForAandenvein oder VüAi!corAandenvein eüA-
ünkcAer Ladung.
 
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