Probleme komplexer Moleküle 111.
(A. 29) 6:
elektrischer Ladung der Kerne auf die Dampfstraklreaktion ist
auch experimentell bereits ausführhch gezeigt worden^): Die
gewöhniichen Elektrizitälsträger in (staubfreien) Gasen geben
die charakteristische, kräftige Dampfstrahheaktion überhaupt nicht,
weil sie dazu zu klein sind^°); Elektrizitätsträger, welche an feste
(oder flüssige) Partikel (,,Staub") angelagert sind, geben die Re-
aktion; sie geben sie aber nicht wegen ihrer Ladung, sondern nur,
weil sie nunmehr die genügende Größe haben; dieselben Partikel
ohne elektrische Ladung geben genau die gleiche Dampfstrahl-
reaktion. Die Versuche, welche dies zeigten, sind daher nun auch
zugleich Stütze der hier entwickelten Theorie.
Zutreffend ist es aber, den Dampfstrahl als ein untrügliches
Reagens auf feste oder flüssige Partikel von gewisser Größe bei
genügender Zahl anzusehen, also auf ,,Staub"m). Natürlich nicht
auf den gewöhnlichen, groben Staub der Luft und auf dergleichen
große, schwebende Partikel; denn dieselben sind erstens schon
von vornherein so groß, daß ihre Vergrößerung durch darauf kon-
densiertes Wasser an ihrem Anblick wenig mehr ändern kann,
und zweitens sind sie auch stets in viel zu geringer Zahl vorhan-
den^), Umstände, welche indessen übersehen worden sind und
LENARD und RAMSAUER, Heidelb. Akad. 1910 und 1911, 5 Teile;
siehe für spezielle Hinweise die Zusammenstellung' der Resultate im 5. Teile,
1911 A, 24. Abh., 8. 46 u. ff. Es ist daselbst auch die meteorologische Bedeu-
tung des Obigen erläutert worden: Auch für die Wolkenbildung' in der Atmo-
sphäre ist alles oben über die Dampfstrahlreaktion Gesagte giftig zu erwarten;
denn es kommen in der freien Atmosphäre schwerlich jemals höhere Über-
sättigungen vor als im Dampfstrahl.
n°) Es sei als Beispiel besonders erwähnt, daß der Dampfstrahl in Luft,
welche durch RöNTGENSche Strahlen reichlich mit Elektrizitätsträgern ver-
sehen ist, nur ganz matt grau erscheint. Es ist dies zwar dem geübten Auge
gut bemerkbar (bei unelektrischen Partikeln von der Größe der hier auf tretenden
Elektrizitätsträger wäre es dasselbe), aber nicht entfernt zu verwechseln mit
der charakteristischen, intensiv weißen Reaktion, die z. B. glimmendes, feste
Partikel abgebendes Holz zeigt. Ein anderes für sich allein schon überzeugendes
Beispiel ist die elektrische Spitze, welche stets viel Elektrizitätsträger, aber
durchaus nicht stets die Dampfstrahlreaktion gibt (siehe Note 114).
ni) Wir haben ausführlich die Durchmesser der Partikel angegeben, welche
Dampfstrahlreaktion bestimmter Art hervorbringen, 1. c. (Note 109 hierselbst).
ns) Dies findet sich an Beispielen und mit Bezug auf die meteorologi-
sche Bedeutung ausführlicher erläutert in der Meteorologischen Zeitschrift
1913, S. 269, 270, war jedoch auch von vornherein schon immer klar, da die
Dampfstrahlreaktion in nichts anderem besteht, als in der Sichtbarmachung
der vorhandenen Partikel durch Verwandlung derselben in verhältnismäßig
große Wassertröpfchen.
(A. 29) 6:
elektrischer Ladung der Kerne auf die Dampfstraklreaktion ist
auch experimentell bereits ausführhch gezeigt worden^): Die
gewöhniichen Elektrizitälsträger in (staubfreien) Gasen geben
die charakteristische, kräftige Dampfstrahheaktion überhaupt nicht,
weil sie dazu zu klein sind^°); Elektrizitätsträger, welche an feste
(oder flüssige) Partikel (,,Staub") angelagert sind, geben die Re-
aktion; sie geben sie aber nicht wegen ihrer Ladung, sondern nur,
weil sie nunmehr die genügende Größe haben; dieselben Partikel
ohne elektrische Ladung geben genau die gleiche Dampfstrahl-
reaktion. Die Versuche, welche dies zeigten, sind daher nun auch
zugleich Stütze der hier entwickelten Theorie.
Zutreffend ist es aber, den Dampfstrahl als ein untrügliches
Reagens auf feste oder flüssige Partikel von gewisser Größe bei
genügender Zahl anzusehen, also auf ,,Staub"m). Natürlich nicht
auf den gewöhnlichen, groben Staub der Luft und auf dergleichen
große, schwebende Partikel; denn dieselben sind erstens schon
von vornherein so groß, daß ihre Vergrößerung durch darauf kon-
densiertes Wasser an ihrem Anblick wenig mehr ändern kann,
und zweitens sind sie auch stets in viel zu geringer Zahl vorhan-
den^), Umstände, welche indessen übersehen worden sind und
LENARD und RAMSAUER, Heidelb. Akad. 1910 und 1911, 5 Teile;
siehe für spezielle Hinweise die Zusammenstellung' der Resultate im 5. Teile,
1911 A, 24. Abh., 8. 46 u. ff. Es ist daselbst auch die meteorologische Bedeu-
tung des Obigen erläutert worden: Auch für die Wolkenbildung' in der Atmo-
sphäre ist alles oben über die Dampfstrahlreaktion Gesagte giftig zu erwarten;
denn es kommen in der freien Atmosphäre schwerlich jemals höhere Über-
sättigungen vor als im Dampfstrahl.
n°) Es sei als Beispiel besonders erwähnt, daß der Dampfstrahl in Luft,
welche durch RöNTGENSche Strahlen reichlich mit Elektrizitätsträgern ver-
sehen ist, nur ganz matt grau erscheint. Es ist dies zwar dem geübten Auge
gut bemerkbar (bei unelektrischen Partikeln von der Größe der hier auf tretenden
Elektrizitätsträger wäre es dasselbe), aber nicht entfernt zu verwechseln mit
der charakteristischen, intensiv weißen Reaktion, die z. B. glimmendes, feste
Partikel abgebendes Holz zeigt. Ein anderes für sich allein schon überzeugendes
Beispiel ist die elektrische Spitze, welche stets viel Elektrizitätsträger, aber
durchaus nicht stets die Dampfstrahlreaktion gibt (siehe Note 114).
ni) Wir haben ausführlich die Durchmesser der Partikel angegeben, welche
Dampfstrahlreaktion bestimmter Art hervorbringen, 1. c. (Note 109 hierselbst).
ns) Dies findet sich an Beispielen und mit Bezug auf die meteorologi-
sche Bedeutung ausführlicher erläutert in der Meteorologischen Zeitschrift
1913, S. 269, 270, war jedoch auch von vornherein schon immer klar, da die
Dampfstrahlreaktion in nichts anderem besteht, als in der Sichtbarmachung
der vorhandenen Partikel durch Verwandlung derselben in verhältnismäßig
große Wassertröpfchen.