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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 5. Abhandlung): Die langsame Verbrennung des Jodwasserstoffgases, 2: Und die Reaktionsgeschwindigkeit unvollkommener Gase — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37413#0022
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22 (A. 5)

M. Trautz:

im gewöhnlichen Sinn (Mole pro Volumeinheit) bei Reaktionen
zwischen unvollkommenen Gasen aus den Drucken berechnen wird.

Die Umrechnung der analytischen Konzentrationen.
Bei manchen Methoden zur Bestimmung der Zustandsgrößen
von Gasen geht in die Ergebnisse auch die Adsorption ein und dieser
Umstand trübt daher manche Zahlen, die die Abweichung von den
Gasgesetzen darstellen sollen. Von neuem sieht man hier, wie not-
wendig es ist, diese Adsorption entweder genau zu ermitteln für
die meist gebrauchten Gefäßmaterialien, soweit sie überhaupt
ausreichend definiert erfolgt oder sie durch Anwendung von Ge-
fäßen mit möglichst kleinem 0:V tunlichst zu umgehen.
Wir können z. Zt. infolge unserer Unkenntnis der Adsorp-
tionsschichtdicke nicht angeben, wie groß der relative Anteil
einer Gasmenge ist, der in einem gegebenen Gefäß an der Wand
adsorbiert ist. Deshalb müssen wir im weiteren von der Berück-
sichtigung dieses Fehlers ab sehen und die Formeln ohne das ent-
wickeln. Das wird bei ausreichend großen und kugelförmigen
reinen Gefäßen aus Glas bei gewöhnlicher Temperatur nicht viel
Fehler bedingen, sonst könnten die Bestimmungen der Atomge-
wichte, wie sie unter Benützung des Gesetzes von AvoGADRo durch-
geführt worden sind, nicht solch ausgezeichnete Genauigkeit
haben.
Wenige Geschwindigkeitsmessungen an Gasreaktionen werden
vorliegen, wo man nicht mit der Zustandsgleichung von BERTHELOT
auskäme. Denn wesentlich unter 0° und wesentlich über 1—2
Atmosphären ist man wohl nie gegangen. Dort, wo man mit der
Gleichung von BERTHELOT nicht mehr auskommt, da wird freilich
die van der WAALSsche beigezogen werden müsen und man wird
trotzdem nicht besonders genaue Ergebnisse erwarten dürfen, denn
alsdann wird die Adsorption doch wohl bemerklich sein.
Betrachten wir zuerst die Anwendung der BERTHELOTSchen
Gleichung etwa auf die Bildung von NOG1 aus NO und CG nach
der Gleichung:
2 NO + CG = 2 NO CI. 16)
Für jeden dieser drei Stoffe gilt ein Ausdruck von der Form:

ri = V = _P _
v RT(l+ap) '

17)
 
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