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Kopff, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 6. Abhandlung): Über die Bestimmung der Helligkeitsgleichung bei Deklinationsbeobachtungen am Meridiankreis — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37414#0015
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Bestimmung d. Helligkeitsgleichung' b. Deklinationsbeobachtungen. (A. 6) 15
Einstellung vor Beginn jedes Satzes 50.0 war, so ist hiernach eine
merkliche Fadenneigung nicht vorhanden. Das Fadennetz war vor
Beginn der hier gegebenen Messungen in der Tat so justiert worden,
daß die Fadenneigung für den Doppelfaden null ist.
Als mittleren Fehler eines Beobachtungssatzes erhält man,
indem man das arithmetische Mittel der Quadrate der S. 13 ge-
gebenen m. F. berechnet, für
Gruppe a: + oA$2=+o".65 (Luft 2)
„ b: +0 -76 = + o .54 ( „ 2).
Der m. F. eines % A hat hiernach den Wert für
Gruppe a: + oA 21
„ b: +0 .17;
und als m. F. des aus fünf Werten % A gebildeten Betrages der
Helligkeitsgleichung findet man daraus bei
Gruppe a: + o".oo6
„ b: +0 .005.
Die m. F. aus den Abweichungen der % A unter sich herzu-
leiten, wurde der großen Unsicherheit wegen unterlassen.
Da ferner jeder m. F. eines Beobachtungssatzes sich auf die
Summe von vier Doppeleinstellungen bezieht, so ergibt sich als
m. F. einer gemessenen Differenz der Einstellungen mit und ohne
Gitter für
Gruppe a: ibh'.ßß (Luft 2)
„ b: +0 .27 ( „ 2).
Zusammenfassend kann man aus den vorliegenden Gitter-
beobachtungen folgendes schließen. Bestimmt man die Hellig-
keitsgleichung in der Weise, daß jeder Stern unmittelbar auf-
einanderfolgend bei voller Öffnung und durch Gitter abgeblendet
unter Benützung eines Doppelfadens beobachtet wird, so erhält
man einen bedeutend größeren Wert der Helligkeits-
gleichung, wenn man während des Lichtwechsels den
Stern fixiert, als wenn man ihn nicht ansieht. Da,
wie der spätere Vergleich ergibt (S. 31), auch im letzteren Fall die
Helligkeitsgleichung bei unruhiger Luft noch größer ist, als die-
jenige, die bei Beobachtungen von an sich verschieden hellen
Sternen in Betracht kommt, so ist die hier angewandte Gitter-
methode zur Bestimmung der Helligkeitsgleichung für Messungen
mittels Doppelfadens am Meridiankreis nicht geeignet.
Allerdings war bei den hier ausgeführten Versuchen die Zwi-
schenzeit zwischen den einzelnen Messungen auch bei nur vier
 
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