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Wülfing, Ernst; Hörner, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1915, 10. Abhandlung): Die kristallographischen Konstanten des Stauroliths vom St. Gotthard — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34709#0005
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Die kristaiiographischen Konstanten des Stauroliths. (A. 10) 5

Vergleich mit unseren Werten seine c-Achse verdoppeln, ]/2 : 3 : 2.
Und hieraus berechnen sich folgende Winkel, die wir den ver-
meintlich von HAUY so genau gemessenen gegenüberstellen.
berechnet ,,gemessen"
m:m = 110:110 = 50° 28.8' 50° 30'
r:r =101: 101-109° 28.1' 109° 28'
r:m = 101:110= 42° 23.5' 42° 23'.
Diese HAUY sehen Messungen haben denn auch weiter keine Be-
deutung, da sie sich auf die irrtümliche Voraussetzung gründen,
die Staurolithzwillinge kreuzten sich genau unter 90°, oder nach
einem andern Gesetz genau unter 60°, während in Wirklichkeit
dies unter 88° 42' und 59° 1' erfolgt.
Als tatsächlich erste mit Reflexionsgoniometer ausgeführte
Messungen am Staurolith sind wohl die von W. PniLLiPS zu nennen,
wie wir sie in der von ihm selbst noch herausgegebenen 3. Auflage
seiner Mineralogy von 1823, S. 83, und ebenso in der von ROBERT
ALLAN besorgten 4. Auflage von 1837, S. 75, finden. Wir haben es
hier mit folgenden drei Winkeln zu tun:
m: m = 110: 110 = 50° 40'
m: b = 110: 010 = 64° 42'
m: r =110: 101 = 42° 2'.
Wenn wir die beiden ersten ein wenig im Widerspruch stehen-
den Winkel nicht ausgleichen, sondern dem Wert m : m = 50° 40'
den Vorzug geben, weil dieser in einer späteren von BROOKE und
MiLLER herausgegebenen Auflage der Mineralogy (1852) wieder-
kehrt und dort auch der Winkel m : b in den passenden Wert
von 64° 40' umgewandelt ist, so kommen wir zu folgendem Achsen-
verhältnis :
a : b : c = 0.4734 : 1 : 0.6828 (PmLLips).
In chronologischer Verfolgung anderer Staurolithmessungen
stoßen wir dann auf jene von A. KENNGOTT. In seinen Minera-
logischen Untersuchungen I (1849), 49, bezieht er sich auf die Stau-
rolithkristalle im Glimmerschiefer von Chironico im Kanton Tessin,
also auf das gleiche am Südabhang des Gotthard sich hinziehende
Vorkommen, das auch uns und andern mit Atessungen am Stauro-
lith beschäftigten Forschern Vorgelegen hat; er gibt an:
m : m = 51° 18'
r : r = 109° 14',
 
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