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Wülfing, Ernst; Hörner, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1915, 10. Abhandlung): Die kristallographischen Konstanten des Stauroliths vom St. Gotthard — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34709#0006
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6 (A. 10)

E. A. Wülfing und F. Hörner:

woraus sich berechnet
a: b : c = 0.4^02 : 1: 0.6761 (KENNGOTT).
Das sind Werte, die von den vorhergehenden doch recht erheblich
abweichen.
In der von BROOKE und MiLLER bearbeiteten PmLLiPSschen
Mineralogy von 1852 ist, wie schon gesagt, der Prismenwinkel zu
50° 40' beibehalten worden, dagegen wird für den Winkel
r:c = (101):(001) der Wert 55° 22', also für r:r = (101):(101)
ein solcher von 110° 44' angegeben. Auch findet sich hier unter
den Fundamentalwinkeln noch jener des nicht beobachteten
Längsdomas zur Basis, also (011): (001) = 34° 26'. Das ist in der Tat
ein aus den vorangehenden beiden berechneter Winkel, dessen
Wert genau 34° 25.6' beträgt. Ein auf die beiden Winkel
m: m = 110 : 110 = 50° 40'
und r : c = 101 : 001 = 55° 22'
sich stützendes Achsenverhältnis hat folgende Werte:
a : b : c = 0.4734 : 1 : 0.6854 (MiLLER).
CnAPMANS Messung des Winkels (110): (010) = 64° 16' (Phi-
los. Magaz., Bd. 6, 1853, 115) verdient insofern keine eingehendere
Berücksichtigung, als sie sich nur auf eine Kante an einem einzigen
Kristall bezieht. Er meint, die Abweichung seines Wertes von den
sonstigen Messungen hänge mit der veränderlichen Konstitution
des Minerals zusammen, und der Prismenwinkel schwanke von
50° 30' bis 51° 30'; sein obiger in 51° 28' umgerechneter Wert ent-
spräche dann also fast dem letzten Endwert. Diese Ansicht ist
aber unhaltbar.
Abermals etwas andere Fundamentalwinkel hat DESCLOi-
ZEAux in seinem Manuel von 1862 veröffentlicht, nämlich:
m: b = 110: 010 = 64° 43'
m: r = HO: 101 - 42° 2',
woraus sich folgendes Achsenverhältnis berechnet:
a: b : c = 0.4723 : 1 : 0.6804 (DEscLOizEAUx).
Aus den Dimensionen der DESCtoizEAuxsehen Primitivform
b : h = 1000 : 615.183; D - 903.834; d - 427.095,
würde man erhalten
a : b : c = 0.4725 : 1 : 0.6806.
 
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