Bei einer mikrometrischen Vermessung des Sternhaufens
N.G.C. 6633\ bei der ich helle Fäden im dunklen Felde verwendete,
war ich bei den Deklinationsmessungen der schwächsten Sterne
auf große Abweichungen der Abende untereinander gestoßen.
Einen deutlich systematischen Charakter zeigten die Abweichungen
bei den Sternen 67, 68, 69, 70, die an denselben 5 Abenden an
den hellen Stern 47 angeschlossen waren. Ich stelle die Abweichun-
gen der an den einzelnen Abenden gemessenen Deklinationsdiffe-
renzen von ihrem Gesamtmittel in dem Sinne »Abendwert minus
Mittel« hier wieder zusammen (Einheit ist die 2. Dezimale der
Bogensekunde):
Datum
Lage der
Schraube
B
67—47
68—47
69—47
70—47
Durch-
schnitt
1911 August 7
u
— 140
— 212
— 258
— 232
— 210
17
0
+ 63
+ 74
+ 94
+ 104
+ 84
28
u
— 29
— 83
— 134
— 78
— 81
Oktober 12
u
+ 48
+ 97
+ 166
+ 141
+ 113
November 3
u
+ 57
+ 124
+ 133
+ 65
+ 95
Es ist nötig, die Einrichtung des Mikrometers und den Vorgang
der Messung zu beachten. Die Schrauben A und B bewegen un-
abhängig voneinander zwei Schlitten, auf denen hier nur die Fäden
6 (bei A) und I (bei B) in Betracht kommen. Die Schrauben
stehen sich in der Bewegungsrichtung der Schlitten gegenüber,
so daß bei Rechtsdrehung beider Schrauben die Schlitten in ent-
gegengesetzten Richtungen bewegt werden (jeder nähert sich dem zu-
gehörigen Schraubenkopf). Alle Einstellungen erfolgen durch Rechts-
drehung. Dabei wachsen die Zahlen der Trommel bei Schraube B,
sie nehmen ab bei Schraube A. Die Messungen sind mit ruhendem
Fernrohr angestellt. Bei jeder Deklinationsmessung wurde auf den
vorangehenden Stern der Faden 6 (A), auf den nachfolgenden
Stern der Faden I (B) gebracht. 6 ist dünner als I und war infolge-
dessen bei schwacher Beleuchtung schwerer aufzufassen als 1.
Die Sterne 67, 68, 69, 70 der oben gegebenen Zusammen-
stellung gehen dem Stern 47 voraus und sind daher mit A gemessen.
* Veröffentlichungen der Großh. Sternwarte zu Heidelberg. Bd. 7, Nr. 3.
l*
N.G.C. 6633\ bei der ich helle Fäden im dunklen Felde verwendete,
war ich bei den Deklinationsmessungen der schwächsten Sterne
auf große Abweichungen der Abende untereinander gestoßen.
Einen deutlich systematischen Charakter zeigten die Abweichungen
bei den Sternen 67, 68, 69, 70, die an denselben 5 Abenden an
den hellen Stern 47 angeschlossen waren. Ich stelle die Abweichun-
gen der an den einzelnen Abenden gemessenen Deklinationsdiffe-
renzen von ihrem Gesamtmittel in dem Sinne »Abendwert minus
Mittel« hier wieder zusammen (Einheit ist die 2. Dezimale der
Bogensekunde):
Datum
Lage der
Schraube
B
67—47
68—47
69—47
70—47
Durch-
schnitt
1911 August 7
u
— 140
— 212
— 258
— 232
— 210
17
0
+ 63
+ 74
+ 94
+ 104
+ 84
28
u
— 29
— 83
— 134
— 78
— 81
Oktober 12
u
+ 48
+ 97
+ 166
+ 141
+ 113
November 3
u
+ 57
+ 124
+ 133
+ 65
+ 95
Es ist nötig, die Einrichtung des Mikrometers und den Vorgang
der Messung zu beachten. Die Schrauben A und B bewegen un-
abhängig voneinander zwei Schlitten, auf denen hier nur die Fäden
6 (bei A) und I (bei B) in Betracht kommen. Die Schrauben
stehen sich in der Bewegungsrichtung der Schlitten gegenüber,
so daß bei Rechtsdrehung beider Schrauben die Schlitten in ent-
gegengesetzten Richtungen bewegt werden (jeder nähert sich dem zu-
gehörigen Schraubenkopf). Alle Einstellungen erfolgen durch Rechts-
drehung. Dabei wachsen die Zahlen der Trommel bei Schraube B,
sie nehmen ab bei Schraube A. Die Messungen sind mit ruhendem
Fernrohr angestellt. Bei jeder Deklinationsmessung wurde auf den
vorangehenden Stern der Faden 6 (A), auf den nachfolgenden
Stern der Faden I (B) gebracht. 6 ist dünner als I und war infolge-
dessen bei schwacher Beleuchtung schwerer aufzufassen als 1.
Die Sterne 67, 68, 69, 70 der oben gegebenen Zusammen-
stellung gehen dem Stern 47 voraus und sind daher mit A gemessen.
* Veröffentlichungen der Großh. Sternwarte zu Heidelberg. Bd. 7, Nr. 3.
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