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Kruse, Willy; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1916, 3. Abhandlung): Über die Einstellungsfehler bei Deklinationsmessungen mit hellen Fäden — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34888#0004
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4 (A.3)

WlLLY KRUSE:

Da die Einstellung auf 47 als frei von systematischen Fehlern an-
gesehen werden kann — die Verbindungen heller Sterne zeigen
keine Anzeichen dafür —, so sind die Zahlen der Übersicht so aus-
zulegen: die schwachen Sterne sind an den Abenden mit positiver
Abweichung zu nördlich, an den Abenden mit negativer Abweichung
zu südlich (im Gesichtsfeld zu tief bzw. zu hoch) eingestellt worden.
Die Natur des Einstellungsfehlers läßt sich durch das bisher
gegebene Material nicht genauer bestimmen. Da der eine Abend
mit der Mikrometerlage <>B oben« keine Sonderstellung einnimmt,
scheint ein seinem Werte nach zufälliger Sehfehler an den ver-
schiedenen Tagen vorzuliegen.
Die weitere Verfolgung dieses Fehlers veranlaßte zwei ver-
schiedenartige Beobachtungsreihen. Ihre Ergebnisse sind für eine
abschließende Beurteilung des Fehlers unzureichend, scheinen mir
aber geeignet, deren Möglichkeit in Zweifel zu stellen. Ihre Mit-
teilung ist vielleicht nützlich als Ergänzung zu der umfangreichen
Untersuchung verwandter Erscheinungen bei Messungen mit
dunklen Fäden im hellen Felde durch A. IkopFFh
1. Beobachtungsreihe.
Meine Absicht ging zunächst darauf, den aufgedeckten Fehler
in einer umfangreicheren, aber gleichartigen Beihe von neuem zu
erhalten. Dazu eignete sich eine Gruppe von 11 Sternen des
Haufens N.G.C. 6633, zu der auch die oben benutzten gehören.
In Rektaszension ist die Reihenfolge der Sterne:

57
Helligkeit 10.1
70
Helligkeit 11.7
51
Helligkeit 10.2
67
11.4
54
10.6
46
9.5
68
11.7
47
8.2
52
10.5
69
11.3
53
11.2

Die Verteilung in Deklination ist aus der folgenden Tabelle
zu entnehmen.
Die Helligkeiten sind durch Herrn H. VoGT photometrisch
auf den Stern 47 bezogen worden, der als 8A2 angenommen ist.
Vierzehn verschiedene Deklinationsdifferenzen der 11 Sterne wur-
den an 10 Abenden, abwechselnd in den Mikrometerlagen *>B oben«
und <>B unten«, gemessen. Das Abendmittel enthält in den meisten
i AUGUST KoPFF: Über die Bestimmung der Heiligkeitsgleichung bei
Deklinationsbeobachtungen am Meridiankreis. Sitzungsberichte der Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften. 1914 (A. 6).
 
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