16 fA. 7)
THEODOR QURTIUS und HARTWIG FRANZEN:
Die dicke braune, etwas sauer reagierende Lösung reduzierte
FEHLiNGSche Lösung schwach beim Erwärmen; um zu sehen,
ob Stickstoffverbindungen in der Lösung vorhanden sind, wurden
einige Stickstoffbestimmungen nach K.iELDAL ausgeführt.
5 ccm Lösung verbrauchten 1,7 ccm n/10 NaOH
2Q ^ ^ ^ 7^2 ,, ,,
Die Lösung enthält jedenfalls reichlich Stickstoff-
verbindungen. Verschiedene Versuche, event. vorhandene
Aminosäuren mit Hilfe der FiscHERSchen Estermethode abzu-
scheiden, hatten keinen Erfolg.
i-Inosit.
Das Filtrat vom Phosphorwolframsäureniederschlag aus 30 1
Blätterextrakt wurde auf % Liter eingedampft und 24 Stunden
im Eiskeller stehen gelassen, wobei sich reichlich Kristallkrusten
abschieden; diese wurden abgesaugt und mit wenig Wasser nach-
gewaschen. Feine braune Nädelchen, die durch harzige Verunreini-
gungen miteinander verklebt waren. Durch mehrmaliges Umkristal-
lisieren aus Wasser konnten blendend weiße Nadeln, die scharf
bei 218° schmolzen^, erhalten werden. Der Körper war leicht
löslich in Wasser, unlöslich in Alkohol und Äther. Die wässerige
Lösung reagierte neutral, besaß einen schwach süßen Geschmack
und gab mit Eisenchloridlösung keine Färbung. FEHLiNGSche
Lösung wurde beim Erwärmen nicht, ammoniakalische Silberlösung
dagegen stark reduziert. Auf dem Platinblech erhitzt verkohlte
der Körper unter Verbreitung von Karamelgeruch. Er gab mit
verschiedenen Hydrazinderivaten kein Hydrazon oder Osazon.
Die wässerige Lösung war optisch inaktiv. Das ganze Verhalten
des Körpers deutete darauf hin, daß i-Inosit vorlag, was auch
durch den positiven Ausfall der ScHERERSchen Probe und durch
die Analyse bestätigt wurde.
1. 0,1932 g Substanz gaben 0,2843 g CCh und 0,1223 g HgO
II. 0,1987 g
III. 0,1842 g
Ber. f. CgHigOg
Gef.
40,00 % C
6,67 % H
1.40,13 11.39,94 III. 39,96 %C
7,08 6,98 6,75 % H
i- Corr. 225° Ann. chim. [6] 12, 89.
THEODOR QURTIUS und HARTWIG FRANZEN:
Die dicke braune, etwas sauer reagierende Lösung reduzierte
FEHLiNGSche Lösung schwach beim Erwärmen; um zu sehen,
ob Stickstoffverbindungen in der Lösung vorhanden sind, wurden
einige Stickstoffbestimmungen nach K.iELDAL ausgeführt.
5 ccm Lösung verbrauchten 1,7 ccm n/10 NaOH
2Q ^ ^ ^ 7^2 ,, ,,
Die Lösung enthält jedenfalls reichlich Stickstoff-
verbindungen. Verschiedene Versuche, event. vorhandene
Aminosäuren mit Hilfe der FiscHERSchen Estermethode abzu-
scheiden, hatten keinen Erfolg.
i-Inosit.
Das Filtrat vom Phosphorwolframsäureniederschlag aus 30 1
Blätterextrakt wurde auf % Liter eingedampft und 24 Stunden
im Eiskeller stehen gelassen, wobei sich reichlich Kristallkrusten
abschieden; diese wurden abgesaugt und mit wenig Wasser nach-
gewaschen. Feine braune Nädelchen, die durch harzige Verunreini-
gungen miteinander verklebt waren. Durch mehrmaliges Umkristal-
lisieren aus Wasser konnten blendend weiße Nadeln, die scharf
bei 218° schmolzen^, erhalten werden. Der Körper war leicht
löslich in Wasser, unlöslich in Alkohol und Äther. Die wässerige
Lösung reagierte neutral, besaß einen schwach süßen Geschmack
und gab mit Eisenchloridlösung keine Färbung. FEHLiNGSche
Lösung wurde beim Erwärmen nicht, ammoniakalische Silberlösung
dagegen stark reduziert. Auf dem Platinblech erhitzt verkohlte
der Körper unter Verbreitung von Karamelgeruch. Er gab mit
verschiedenen Hydrazinderivaten kein Hydrazon oder Osazon.
Die wässerige Lösung war optisch inaktiv. Das ganze Verhalten
des Körpers deutete darauf hin, daß i-Inosit vorlag, was auch
durch den positiven Ausfall der ScHERERSchen Probe und durch
die Analyse bestätigt wurde.
1. 0,1932 g Substanz gaben 0,2843 g CCh und 0,1223 g HgO
II. 0,1987 g
III. 0,1842 g
Ber. f. CgHigOg
Gef.
40,00 % C
6,67 % H
1.40,13 11.39,94 III. 39,96 %C
7,08 6,98 6,75 % H
i- Corr. 225° Ann. chim. [6] 12, 89.