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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Die Theorie der Gasreaktionen und der Molarwärmen und die Abweichungen von der Additivität der inneren Atom-Energie — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36388#0032
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32 (A. 3)

M. TRAUTZ:

Prüfung derartiger Beziehungen stößt auf Schwierigkeiten.
Einmal hat man jeweils zuerst aus jeder C^-Kurve das von Q^
herrührende Stück zu beseitigen. Dies ist mit Hilfe der Beziehungen
34) und 35) zwar möglich, aber es führt (s. bei Ng) zu einer merk-
lichen Unsicherheit in den Qy-Werten, da die (Q-Kurve oberhalb
5R/2 (bei zweiatomigen Gasen) nur langsam ansteigt. Zweitens
ist dieser Anstieg meist nur außerordentlich ungenau bekannt.
Fest steht aber, daß die erste Isomerisation durch Schmelz-Kon-
stanten, die zweite durch Verdampfungskonstanten bestimmt
wird. Daher dürften die Namen ,,Schmelz"- und ,,Dampf-Form
jetzt einleuchten. Bemerkenswert ist dabei die Auffassung, daß
die Änderung der Aggregatzustände darnach mit einer Änderung
an den Atomen in Verbindung gebracht wird: an sich etwas Selbst-
verständliches, nur daß in der Voranstellung der Atome als der
maßgebenden Variablen etwas Ungewohntes liegt.

6. Optische Beziehungen der Isomerisationswärmen und
das Strahlungsgesetz.
1. Die Beziehung von Q^, Qy und Q^ zu den Schwin-
gungszahlen. Hat die Gleichsetzung von Q^ mit 2Rßv (34))
wie es scheint weitergehende Bedeutung, so wird man auch in allen
anderen Wärmetönungen Schwingungszahlen suchen, wie das be-
kanntlich seit langem geschieht. Die Q fallen dann, falls es
sich um Schwingungen geladener Teile handelt, ins Infrarot
und die Q^ meist ins sichtbare Spektrum. So erhält man aus der
Beziehung zwischen Qy und Q„ eine zwischen Infrarot und sicht-
barem Spektrum. Doch hängt das natürlich von den angenom-
menen Proportionalitätsfaktoren ab, die außer Rß eintreten. Da
es i. allg. so viele Absorptionsgebiete im Spektrum gibt, daß man
in vielen Fällen eine ausreichende Übereinstimmung von beobach-
teten und berechneten Schwingungszahlen finden kann, so ist dies
letztere offenbar nicht die Hauptaufgabe. Vielmehr besteht sie
darin, die Auswahl der Schwingungszahlen unabhängig zu be-
gründen. Haben wir somit sterische, thermische und optische
Beziehungen der Q aufgewiesen, deren nähere Behandlung in
späteren Alitteilungen erfolgen wird, so bleibt übrig, diese Bezie-
hungen unserer Ausdrücke zum Strahlungsgesetz mindestens
formal aufzuzeigen.
 
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