Metadaten

Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 1: Einleitung ; Gang der Untersuchung ; Theorie — Heidelberg, 1917

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36390#0026
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
26 (A. 5)

P. LEVARD:

an, clie innerhalb der Erregungsverteilung liegen. Indem wir jetzt
im besonderen die auslöschenden Wirkungen des Lichtes — Aus-
leuchtung und Tilgung — beachten, welche nur bei erregtem
Zustand des Phosphors merkbar werden, in welchem auch das
Abklingen stattfindet, handelt es sich hier in der Hauptsache um
die Betrachtung des Abklingens eines erregten Phosphors^ unter
gleichzeitiger Einwirkung nicht erregender (z. B. ultraroter) Be-
lichtung.
Es bedeutet in der erwähnten allgemeinen Differentialgleichung
der genannten Vorgänge,
1 L
dB = Idt — (l — e * V (L, — L) p — pLl — =— dt, 1)
L die Lichtsumme des Phosphors zur Zeit t, L^ die maximale, zu
voller, auslöschungsfreier Erregung gehörende Lichtsumme, I die
Intensität des auf den Phosphor fallenden Lichtes-^ von gegebener
Wellenlänge, s die erregende Absorption, z ehe Gesamtabsorption
dieses Lichtes im Phosphor^, d die Schichtdicke, p den Ökonomie-
koeffizienten, p das w. u. zu erörternde, hier neu eingeführte Til-
gungsmaß, § (6) endlich die reziprokische Mitteldauer der betreffen-
den Bande (d. i. der erregt vorhandenen Zentren dieser Bande),
wobei daran erinnert sei, daß §(6) als mit der Zeit t langsam
veränderlicher (ansteigender) Parameter anzusehen^ und außer-
dem Funktion der Temperatur 6 ist (mit steigender Temperatur
sinkend^), welches letztere wir hier, da es im folgenden eine be-
^ Es ist selbstverständlich (vgl. Note 5), daß die Betrachtung stets
nur auf eine bestimmte Bande des Phosphors sich beziehen kann,, indem die
vorkommenden Konstanten bei dem bereits 1904 nachgewiesenen unab-
hängigen Funktionieren der einzelnen Banden für jede derselben ihre be-
sonderen Zahlenwerte haben.
52 Das früher für diese Intensität gebrauchte Zeichen Jo bedeutet im
Vorliegenden Anfangsintensität des Phosphoreszenzlichtes.
^ Vgl. über die gegenseitigen Beziehungen der verschiedenen Absorp-
tionen: Lichtabs. 1914, S. 46 u. ff., 8.41 u. f.
54 8. Lichtabs. 8. 54, auch bereits Abkling. 1912, S. 48 u. ff. Die Ur-
sache der Veränderlichkeit ist das gleichzeitige Vorhandensein von Zentren
verschiedener Dauer.
53 Das Sinken der Bandendauer mit steigender Temperatur wurde
bereits 1904 ganz allgemein an vielen Banden, wenn auch damals nur quali-
tativ, später an einer beschränkteren Reihe von Banden eingehend quanti-
tativ untersucht (Abkling. 1912).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften