32 (A. 5)
P. LENARD:
Man sieht aus den Gl. 2 und 3, auf welchem Wege die aus-
löschende Absorption K bestimmend ist für die Ausleuchtung:
Es ist nämlich et bestimmend für Q, dieses für 6 und dieses wieder
für die in Gl. 1 bzw. la eingehende Bandendauer §(0).
Folgendes sind einige spezielle Lösungen der Gl. 2:
1. Bei konstanter, zur Zeit t = 0 beginnender Belichtung ist
e = 8o + aIQT(l-e"^^). 2 a)
3*2.10"^-cm-= 1/18000 des coHen, energieheranziehenden Querschnittes. Die
Erklärung dieses großen Unterschiedes der beiden Querschnitte hegt darin,
daß die Energieaufnahme von seiten irgendeines Zentrums nur für solche
Lichtquanten wirklich statthaben und Absorption ergeben kann, welche in
Resonanz mit dem Zentrum stehen, was aber bei der großen spektralen Breite
des absorbierenden Bezirkes (der bei allen Banden mehr als das ganze sicht-
bare Spektrum umfaßt), für eine mitten aus dem Bezirke gewählte Wellen-
länge (wie 500 gg) nur sehr selten der Fall sein kann. Eben die geringe Wahr-
scheinlichkeit dieses Falles ist nach unseren Vorstellungen durch jenen kleinen
Bruch z. B. 1/18 000 gegeben.
3. Die auf den absorbierenden Querschnitt Q fallende Lichtenergie
wird (nach Maßgabe des Faktors v und der Energieverluste) so lange zur
Temperaturerhöhung des Zentrums benutzt, bis die eben infolge dieser Tempe-
raturerhöhung gesteigerte Nähewirkung zur Abtrennung der aufgespeicherten
Elektronen und damit zu ihrer Rückkehr zum Metallatom führt. Hiermit
verliert das Zentrum seine auslöschende Lichtabsorption (n=0) und damit
auch seine Temperaturerhöhung (die dann nach Maßgabe von Gl. 2c herab-
sinkt). Da bei GaBix maximal 4 Elektronen im Zentrum zur Rückkehr
kommen, sind bei dieser Bande Zwz'scAens^a/en in diesem Vorgang angezeigt,
welche aac/z in der bei konstanter Temperatur sich zeigen könnten.
Die bisherigen Beobachtungen haben hiervon nichts erkennen lassen, wonach
anzunehmen wäre, daß alle 4 Elektronen in gleicher Weise an den aufspeichern-
den Stellen festgehalten sind, so daß kein Unterschied in der (mittleren)
Wahrscheinlichkeit ihrer Rückkehr beim Abklingen vorhanden ist (vgl. auch
Note 1).
4. Es sei an die in Lichtabs. 1914, S. 46, auseinandergesetzte Uzgen^dm-
L'cMeü der e//eAUcen ücZmdsorZz'ereudezz QuerscTmzMe erinnert, die Zdc/ztenergie
aac/z dann an/znzzednren, wenn ;7zr normaler UerdrancA niedt s^aM/inden dann.
Wenn z. B. bei der lichtelektrischen Wirkung das Elektron bereits vom
Atom abgetrennt ist, so ist dennoch anzunehmen, daß das Atom seinen licht-
absorbierenden Querschnitt weiter geltend macht, nur daß in diesem Falle
die aufgenommene Lichtenergie als solche vom Atom wieder weitergestrahlt
wird. Es hängt dies offenbar mit dem früher gefundenen inneren Mechanis-
mus der lichtelektrischen Wirkung zusammen, wonach das energieaufnehmende
Elektron ein anderes ist, als das abtrennbare (Absol. Mess. August 1913,
8.37 u. f.; später auf anderem Wege PoHL und PRiNGSHEiM, ,,Die licht-
elektrischen Erscheinungen", Braunschweig, Dezember 1913, 8. 89).
P. LENARD:
Man sieht aus den Gl. 2 und 3, auf welchem Wege die aus-
löschende Absorption K bestimmend ist für die Ausleuchtung:
Es ist nämlich et bestimmend für Q, dieses für 6 und dieses wieder
für die in Gl. 1 bzw. la eingehende Bandendauer §(0).
Folgendes sind einige spezielle Lösungen der Gl. 2:
1. Bei konstanter, zur Zeit t = 0 beginnender Belichtung ist
e = 8o + aIQT(l-e"^^). 2 a)
3*2.10"^-cm-= 1/18000 des coHen, energieheranziehenden Querschnittes. Die
Erklärung dieses großen Unterschiedes der beiden Querschnitte hegt darin,
daß die Energieaufnahme von seiten irgendeines Zentrums nur für solche
Lichtquanten wirklich statthaben und Absorption ergeben kann, welche in
Resonanz mit dem Zentrum stehen, was aber bei der großen spektralen Breite
des absorbierenden Bezirkes (der bei allen Banden mehr als das ganze sicht-
bare Spektrum umfaßt), für eine mitten aus dem Bezirke gewählte Wellen-
länge (wie 500 gg) nur sehr selten der Fall sein kann. Eben die geringe Wahr-
scheinlichkeit dieses Falles ist nach unseren Vorstellungen durch jenen kleinen
Bruch z. B. 1/18 000 gegeben.
3. Die auf den absorbierenden Querschnitt Q fallende Lichtenergie
wird (nach Maßgabe des Faktors v und der Energieverluste) so lange zur
Temperaturerhöhung des Zentrums benutzt, bis die eben infolge dieser Tempe-
raturerhöhung gesteigerte Nähewirkung zur Abtrennung der aufgespeicherten
Elektronen und damit zu ihrer Rückkehr zum Metallatom führt. Hiermit
verliert das Zentrum seine auslöschende Lichtabsorption (n=0) und damit
auch seine Temperaturerhöhung (die dann nach Maßgabe von Gl. 2c herab-
sinkt). Da bei GaBix maximal 4 Elektronen im Zentrum zur Rückkehr
kommen, sind bei dieser Bande Zwz'scAens^a/en in diesem Vorgang angezeigt,
welche aac/z in der bei konstanter Temperatur sich zeigen könnten.
Die bisherigen Beobachtungen haben hiervon nichts erkennen lassen, wonach
anzunehmen wäre, daß alle 4 Elektronen in gleicher Weise an den aufspeichern-
den Stellen festgehalten sind, so daß kein Unterschied in der (mittleren)
Wahrscheinlichkeit ihrer Rückkehr beim Abklingen vorhanden ist (vgl. auch
Note 1).
4. Es sei an die in Lichtabs. 1914, S. 46, auseinandergesetzte Uzgen^dm-
L'cMeü der e//eAUcen ücZmdsorZz'ereudezz QuerscTmzMe erinnert, die Zdc/ztenergie
aac/z dann an/znzzednren, wenn ;7zr normaler UerdrancA niedt s^aM/inden dann.
Wenn z. B. bei der lichtelektrischen Wirkung das Elektron bereits vom
Atom abgetrennt ist, so ist dennoch anzunehmen, daß das Atom seinen licht-
absorbierenden Querschnitt weiter geltend macht, nur daß in diesem Falle
die aufgenommene Lichtenergie als solche vom Atom wieder weitergestrahlt
wird. Es hängt dies offenbar mit dem früher gefundenen inneren Mechanis-
mus der lichtelektrischen Wirkung zusammen, wonach das energieaufnehmende
Elektron ein anderes ist, als das abtrennbare (Absol. Mess. August 1913,
8.37 u. f.; später auf anderem Wege PoHL und PRiNGSHEiM, ,,Die licht-
elektrischen Erscheinungen", Braunschweig, Dezember 1913, 8. 89).