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Lenard, Philipp [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 11. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 4. Molekulare Eigenschaften der Phosphoreszenzzentren; Anteil der Wärmebewegung an der Abklingung; Gesamtinhaltsübersicht — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36430#0028
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28 (A. 11)

P. LBNARD :

viel Metall beste Entwicklung der Zentren zu geben^, ganz wie es
gleichen Atomzahlen m entspricht.
Lineare Größenabmessung der Zentren. — Da das
spezifische Gewicht des Zentrenmaterials der CaS-Phosphore von
2'8 nicht wesentlich verschieden sein kann^s, berechnet man aus
dem absoluten Gewicht der Zentren, Tab. XI Sp. 10, unter der
Annahme der Kugelgestalts^ ohne Hinzufügung irgendwelcher
Unsicherheit die Radien r der Zentren, wie in Spalte 13 der Tab. XI
angegeben. Eine Vergleichung dieser Radien der Zentren ver-
schiedener Größen mit den früher in ganz anderer Weise berechneten
Radien ihrer Wirkungssphären^" zeigt, daß letztere nicht nur,
wie es sein muß, größer sind als erstere, sondern daß dies auch
in dem etwa zu erwartenden Maße der Fall ist^: Es sind die Radien-
werte der Zentren und ihrer Wirkungssphären für die kleinen
Zentren 5*6 und 80 -10*"^ cm, für die großen 47 und 140 -10"^cm^^.
332 1904, 8. 651 u. f.
332 2*8 ist das von Herrn B. WixAWER ermittelte Spez. Gew. von Ca-
Phosphoren (Dissertat. Heidelberg, 1909, 8. 35). Da die Druckzerstörung
keine hier in Betracht kommende Änderung des Spez. Gew. ergab (vgl. Note
366) und auch bei vollkommener Durchführung keine solche erwarten läßt
und da die außer den Zentren im Phosphor vorhandenen Füllmaterialstoffe,
hauptsächlich CaStR, und auch reines CaS ebendasselbe Spez. Gew. haben,
ist kein Zweifel an dem Genügen der Zahl 2*8 für den vorliegenden Zweck.
334 Es ist dies bei der hohen Energieisolation, welche wir fanden, nicht nur
eine vereinfachende, sondern vielleicht auch eine gut annähernde Annahme.
333 Abkling. 1912 S. 35 (es steht dort bei der Angabe für die Zentren
großer Dauer Zeile 3 v. o. irrtümlich Durchmesser statt Radius, was übrigens
aus dem dortigen Text von selber hervorgeht.
396 ygi üie Bedeutung der Wirkungssphären der Zentren Note 364.
33sa Herr E. RUTHERFORD leitet aus der phosphoreszenzzerstörenden
Wirkung der (x-Strahlen Radienwerte für Phosphoreszenzzentren ab (Proc.
Roy. Soc. 83, 8. 561, 1910) und gibt an, daß der Radius für ,,ZnS" ungefähr
gleich dem von ..gewöhnlichen Molekülen" sei, was im Widerspruch zu unseren
Resultaten wäre insofern als unter ,,ZnS" wohl — wie gewöhnlich (vgl. Note 279)
— ZnCux-Zentren gemeint sind. Dazu ist zu bemerken: 1. Daß die dort be-
nützte Untersuchungsmethode gar nicht die Größe der Zentren selbst, sondern
nur die Größe der empfindlichen Stelle in denselben ermittelt, deren Durch-
querung von seiten des He-Atoms Zerstörung der Zentrenstruktur ergibt, und
2. daß der von Herrn RUTHERFORD angegebene Zahlwert 13-10*3 cm für
den Radius auch gar nicht einmal auf gewöhnliche Moleküle paßt, sondern
wesentlich größer ist als bei solchen (vgl. die Oxydmolekülradien, Heid. Akad.
1914 A 17, 8. 41, welche sämtlich nur 2 bis 3-10*3 cm betragen). Es ist also
in Wirklichkeit kein Widerspruch vorhanden. Bemerkenswert ist der beson-
ders große Radius, welchen Herr RUTHERFORD für Baryumplatincyanür findet,
obgleich es sich hier um m-Zentren handelt.
 
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