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Lenard, Philipp [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 11. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 4. Molekulare Eigenschaften der Phosphoreszenzzentren; Anteil der Wärmebewegung an der Abklingung; Gesamtinhaltsübersicht — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36430#0033
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Über Ausbuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. IV. (A. 11) 33
3. Außerdem muß die Geschwindigkeit der Abklingung
noch bestimmt sein durch die ZetüMfercn/Ze, in weicAcn die Fer-
^eiinn^wecA^ei der dfoie/rninrenergien er/nigen; denn jeder dieser
Wechsel kann zur erforderlichen n-fach wahrscheinlichsten Energie
führen. Im Gaszustand sind dies die Zeitintervalle der Zusammen-
stöße der Moleküle; im festen Zustand kann man hierfür die halbe
Schwingungsdauer desjenigen Gebildes setzen, in welchem die
zur Abklingung führende Anhäufung der Energie erfolgt.
4. Ist also T diese Schwingungsdauer, so wird jedesmal nach
Ablauf der Zeit 8t —T/2 beim Bruchteil 8L = L/z(n) f(m) der
in sämtlichen Zentren des Phosphors aufgespeicherten L Elek-
tronen Abklingung erfolgen; es wird also sein
8L ^ __ L/z(n) f(m^ ^ demnach L = L. .
8 t T/2
Vergleicht man dies mit der Definitionsgleichung der Dauer 8,
L = L,e-A
so hat man als /dr die Däner
8=z(n)f(m)T/2. 7)
C. Über die Schwingungsdauer T.
1. Die Frage, welches die schwingungsfähigen Gebilde mit der
Eigenschwingungsdauer T sind, deren Wärmeenergieinhalt für die
Abklingung maßgebend ist, kann als Alternative aufgefaßt werden;
es könnte nämlich das aufspeichernde Atom für sich allein hierfür
in Betracht kommen, oder auch das ganze Zentrum. Die erstere
Annahme erscheint nach Gl. 7 ausgeschlossen; denn sie macht
keine physikalische Bedeutung für die Funktion f(m) ersichtlich,
welche die Abhängigkeit der Dauer von der Zentrengröße darstellen
sollte, und auch der Einfluß von T wäre nicht geeignet, die wirk-
lich beobachtete Abhängigkeit zu ergeben^, indem kein Grund
4"* Selbst die Abhängigkeit in richtigem Sinne würde zweifelhaft sein;
denn man könnte bei Atomen, die größeren Molekülen angehören, infolge
größerer Kräfte von seiten der übrigen Molekülbestandteile eher kleinere
als größere Schwingungsdauern erwarten.
Daß — wie demnach zu schließen ist — die innerhalb des Zentrums,
an dessen Atomen, stattfindenden Energieschwankungen nicht zur Abklin-
gung (Nähewirkung) genügen, kann am sperrigen Bau des Zentrums liegen.
Sitzungsberichte d. Heideib. Akad., math.-nat. Kt. A. 1918. 11. Abh.

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