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Fajans, Kasimir; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 3. Abhandlung): Über das Thoriumblei — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36422#0021
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Über das Thoriumblei.

(A.3) 21

mals evakuiert. Nun hat man durch Öffnen des Quetschahnes
hei N die Flüssigkeit in M unter Druck des Kippschen Apparates
gestellt. Danach wurden der Quetschahn bei 0 und der Hahn E
geöffnet, so daß die Flüssigkeit aus M bei J in den evakuierten
Raum von B eintrat und in den Tiegel G floß. Währenddessen
wurde Hahn D ein wenig geöffnet und in den Raum B allmählich
soviel SHg zugelassen, daß in dem Augenblick, wo die Flüssigkeit
den Tiegel G zu einem gewünschten Niveau (etwa zur Hälfte) ge-
füllt hat, ein Druckausgleich bei J eintrat, was daran zu merken
war, daß die Flüssigkeit bei J auszufließen aufhörte, in diesem Augen-
blick schließt man den Hahn D, setzt die Pumpe bei K in Tätigkeit,
wonach die Filtration dann automatisch verläuft. Denn in dem
Maße als das Filtrat aus G in F übergeht, vermindert sich der
Druck in B und es muß neue Flüssigkeit aus M durch .1 in B und C
eintreten. Dies dauert so lange an, als die untere Mündung von 0
noch in die Flüssigkeit taucht.
Meistens wurde so verfahren, daß der Niederschlag bereits
in M gründlich ausgewaschen wurde. Das Rohr 0 ging in diesem
Falle nicht ganz auf den Boden von M, sondern stand dicht über
dem Niederschlag. Das als Waschflüssigkeit dienende SbQ-Wasser
wurde durch den Trichter P von Zeit zu Zeit erneuert, wobei die
Verbindung zwischen N und T gelöst und der Hahn E geschlossen
werden mußte. Nach Durchrühren von M und Absitzenlassen
des Niederschlages wurde der Apparat wieder in Tätigkeit gesetzt
und sich selbst überlassen. Um nach mehrmaligem Auswaschen
in M den schweren Niederschlag in den Tiegel G zu überführen,
wurde das Rohr 0 bis auf den Boden von M gesenkt, der Nieder-
schlag in einer ganz kleinen Menge SH^-Wasser aufgewirbelt und
die Aufschlemmung bei hergestellter Verbindung zwischen N und
T und evakuiertem B in C übergeführt. Die dabei zwischen R
und J noch zurückbleibenden Flüssigkeitsreste werden nach
Heben von 0 durch den bis zum Druckausgleich zwischen M und B
nachströmenden Schwefelwasserstoff nach G herübergedrückt. Nach
dem Übertritt des Filtrates aus G in F wurde die Operation je
nach Bedarf noch 1—2mal wiederholt. Die mit dem Hahn ver-
sehene Röhre H diente nur dazu, um von Zeit zu Zeit aus der
Flasche F das sich ansammelnde Filtrat oder Waschwasser zu
entfernen, was durch Verbinden von H mit einer evakuierten
Saugflasche erreicht wurde. Iv wurde dabei mit dem SHg-Ent-
wickler verbunden.
 
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