% (A. 3)
KASIMIR FAJANS:
sie dürfte aber zwischen den Grenzen 1,3-10*° und 1,8-10*° Jahren
hegen*. Wir wollen die Rechnung für diese beiden Grenzwerte
durchführen.
Der Wert 1,3-10*° Jahre ist 2,6mal größer als T^. In erster
Annäherung kann man deshalb annehmen, daß, auf gleiche Men-
gen bezogen, aus Uran 2,6mal mehr Blei entsteht als aus Thor.
Unter Berücksichtigung des Verhältnisses Th/U im Mineral fin-
det man deshalb
Thorblei
Uranblei
Diese Rechnung ist nicht ganz streng. Da das Zerfallgesetz der
Radioelemente ein logarithmisches ist und nicht ein arithmetisches,
ändert sich und zwar wächst das Verhältnis Thorblei/Uranblei
mit der Zeit. Anderseits müßte man die Rechnung nicht auf die
jetzt im Alineral vorhandenen Thor- und Uranmengen beziehen,
sondern auf die am Anfang des Zerfalls vorhandenen. Das Ver-
hältnis Th/U ändert sich nämlich wegen der verschiedenen Zerfall-
geschwindigkeit der beiden Elemente ebenfalls mit der Zeit. Da
aber nur wenige Prozente von Thor und Uran im Alineral in Blei
umgewandelt worden sind, ist die Ungenauigkeit der obigen Rech-
nung nur gering, es erübrigt sich deshalb, hier auf das genaue
Rechenverfahren einzugehen, und es sei nur erwähnt, daß es
statt 26,3 ergibt
Thorblei/Uranblei = 25,4,
wobei sich das Verhältnis Uranblei/Uran zu 0,0315 und das Alter
des Minerals zu 230 Millionen Jahren berechnen läßt.
Setzt man für T^ die obere Grenze von 1,8-10*° Jahren ein,
so bekommt man auf ähnliche Weise bei der angenäherten Rech-
nung Thorblei/Uranblei =19,0 bei der genaueren Berechnung er-
gibt sich Thorblei/Uranblei = 18,2. Es sei erwähnt, daß sich dabei
das Verhältnis Uranblei/Uran zu 0,044 und das Alter des Minerals
zu 320 Millionen Jahren ergibt in bester Übereinstimmung mit
den für thorarme Mineralien der Kristiania- und der Brevik-
Gegend gefundenen Wertend
i Vgl. die Zusammenstellung in ST. MEYER und E. v. ScHWEiDLER,
Radioaktivität (1916) S. 397.
^ Vgl. R. W. LAwsoN, Die Naturwissenschaften 5, 456 (1917).
KASIMIR FAJANS:
sie dürfte aber zwischen den Grenzen 1,3-10*° und 1,8-10*° Jahren
hegen*. Wir wollen die Rechnung für diese beiden Grenzwerte
durchführen.
Der Wert 1,3-10*° Jahre ist 2,6mal größer als T^. In erster
Annäherung kann man deshalb annehmen, daß, auf gleiche Men-
gen bezogen, aus Uran 2,6mal mehr Blei entsteht als aus Thor.
Unter Berücksichtigung des Verhältnisses Th/U im Mineral fin-
det man deshalb
Thorblei
Uranblei
Diese Rechnung ist nicht ganz streng. Da das Zerfallgesetz der
Radioelemente ein logarithmisches ist und nicht ein arithmetisches,
ändert sich und zwar wächst das Verhältnis Thorblei/Uranblei
mit der Zeit. Anderseits müßte man die Rechnung nicht auf die
jetzt im Alineral vorhandenen Thor- und Uranmengen beziehen,
sondern auf die am Anfang des Zerfalls vorhandenen. Das Ver-
hältnis Th/U ändert sich nämlich wegen der verschiedenen Zerfall-
geschwindigkeit der beiden Elemente ebenfalls mit der Zeit. Da
aber nur wenige Prozente von Thor und Uran im Alineral in Blei
umgewandelt worden sind, ist die Ungenauigkeit der obigen Rech-
nung nur gering, es erübrigt sich deshalb, hier auf das genaue
Rechenverfahren einzugehen, und es sei nur erwähnt, daß es
statt 26,3 ergibt
Thorblei/Uranblei = 25,4,
wobei sich das Verhältnis Uranblei/Uran zu 0,0315 und das Alter
des Minerals zu 230 Millionen Jahren berechnen läßt.
Setzt man für T^ die obere Grenze von 1,8-10*° Jahren ein,
so bekommt man auf ähnliche Weise bei der angenäherten Rech-
nung Thorblei/Uranblei =19,0 bei der genaueren Berechnung er-
gibt sich Thorblei/Uranblei = 18,2. Es sei erwähnt, daß sich dabei
das Verhältnis Uranblei/Uran zu 0,044 und das Alter des Minerals
zu 320 Millionen Jahren ergibt in bester Übereinstimmung mit
den für thorarme Mineralien der Kristiania- und der Brevik-
Gegend gefundenen Wertend
i Vgl. die Zusammenstellung in ST. MEYER und E. v. ScHWEiDLER,
Radioaktivität (1916) S. 397.
^ Vgl. R. W. LAwsoN, Die Naturwissenschaften 5, 456 (1917).