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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0009
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Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. Hl. (A. 8) 9
Ca Bi x, I.Wutmvtm der .Präparatton her nur die blaue
ot-Bande vorhanden ist, oder — was hei dem bereits 1904 kon,;
statierten unabhängigen Funktionieren der verschiedenen Banden
dasselbe ist — wenn ein geeignetes F'arbf'dter das Grün der ß-
Bande vom Auge abhätt, so sieht man zuerst, gleichzeitig mit dem
Einsetzen der spektralen Belichtung,beginnend, die
von x c/7u7Z/ AereoDreteii; es erscheint blaues Aufleuchten
vom Anfänge des Vorfeldes (vgl. Abb. 1, Teil 11) bis zur Erregungs-
verteilung hin. wie es der Ausleuchtungskurve entspricht, wobei
freilich das starke Überwiegen des Ultrarot in der Lichtquelle die
quantitativen Verhältnisse verzerrt^. Danach werden alsbald x
und y schwarz, zum Zeichen, daß auch die Tilgung mit ein-
setzt; die starke Tilgung nn Grün, welche unsere Kurve (Abb. 1)
zeigt (kurzwellige Tilgung), kann hier, mangels Energie, nur als
mattschwarze Fortsetzung von y erscheinen^. Es dauert sehr
lange, bis auch das Vorfeld dunkel wird, da dort die Tilgung fehlt
und nur die bei einer Bande von so hoch gelegenem oberen
Momentanzustand, wie Ca Bi x, u nd den relativ geringen Werten
der molekular-lokalen Temperaturerhöhungen sehr langsam wir-
kende Ausleuchtung vor liegt 'V
iS* Ls kann x. B. i:n Vorfeld eit) Maximum erscheinen, weiches in un-
serer Kurve fehlt, und das wir, weii es nahe dem Energiemaximum der Lichts-
quelle liegt, als nicht zum Phosphor, sondern zur Lichtquelle gehörig be-
trachten. - Las undeutliche Maximum, welches unsere Ausleuchtungs-
kurve Abb. 1 in der Nahe des Tilgungsmaximums y zeigt, konnte auch hier,
im direkte)) Anblick, nicht deutlich gesehen werden, was indessen der Ver-
deckung durch das eben dort gelegene Tilgungsmaximum zugeschrieben
werden kann, so daß die Frage der Realität dieses Maximums offen bleibt.
^ Lin so intensiver ist die Schwärzung beim Maximum x, dessen sehr
starkes Lberwiegen aber nur als scheinbar, ln Wirklichkeit der speziellen
Energieverteilung der Lichtcpielie zugehörig, aufzufassen ist.
Über negative Resultate zur Trennung der beiden Tilgungen bei x und
y siehe Note 160.
*5" Lies ist wohl auch einer der Gründe, warum bisherige Beobachter
das Vorfehl ganz übersehen haben, obgleich sie (wenn auch zum Teil unbe-
wußt) manchmal ziemlich reine GaBi-Phosphore benutzt zu haben scheinen.
Es ist. aus der hohen Temperaturlage des oberen Momentanzustandes
von CaBitx (etwa 400" G nach 1904 und P. BoRissow) und den mitgeteilten
Werten der Ausleuchtung (Tab. Vlll) überhaupt zu ersehen, daß mau durc/?
AusleMc/üMMg (wie mit Licht aus dein Vorfeld oder vom Tilgungsmini-
mum) nlc/ü Lic/u K-i-ac/iLmmme ootl kann. Besondere Versuche
mit. geeigneten Farbfiltern haben es auch bestätigt, daß dazu außerordent-
lich hohe Intensitäten und außerdem lange Bestrahlungszeiten gehören wür-
 
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