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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0023
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Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. 111. (A. 8) 23

seiten noch erregter Zentren großer Dauer vorliegen; denn dies
wäre nur beim Mitwirken einer blauen oder violetten Bande möglich.
3. Eine wahrscheinliche Erklärung, welche allen bisher vor-
liegenden Beobachtungen genügt, ist diese, daß die Auslöschende
Absorption cp welche die Ausleuchtung bewirkt, mit steigender
Temperatur zunimmt. Dies ergibt die Folge, daß die nur langsam
ausleuchtenden, also viele Belichtungen in absorbierendem Zu-
stande überdauernden und nicht viel zur Intensität des Aus-
leuchtens beitragenden Zentren großer Dauer dem auslcuchten-
den Lichte den Weg zu den tiefer liegenden Zentren kleinerer
Dauer versperren, sobald sie ihre erhöhte molckularlokale Tem-
peratur angenommen haben — wodurch diese hauptsächlich aus-
leuchtenden, kleineren Zentren ausgeschaltet werden —, ihn aber
infolge abnehmender Absorption wieder freigeben, wenn eine
Dunkelpause Zeit zur Abkühlung gegeben hat. Die beobachteten
Zeitdauern des Aufblitzens und der nötigen Dunkelpausen sind
von der hiernach zu erwartenden Größe, und auch die Erforder-
lichkeit der Zentren kleinerer Dauer neben denen der großen
Dauer ist dabei verständlich geworden, da erstere es sind, welche
die meiste Lichtemission beim Ausleuchten ergeben.
4. Wir nehmen hiernach die vorausgesetzte der
A?nshAcAe7rde72 AA^orpbh^ <x w.ü ^e^e^der Tewperubrr bis auf
weiteres als konstatiert an, um so mehr, als auch andere Beobach-
tungen dafür sprechen. Untersucht man nämlich die (langwellige)
Tilgung am Heizblech bei Temperaturen über 100° C, so findet man
sie in manchen Fällen viel matter als nach ihrem oben (D) konsta-
tierten Steigen bei hoher Temperatur zu erwarten waDW Dies trifft
besonders bei Ca Bia zu und erscheint ebenfalls in dem soeben er-
läuterten Sinne durch Zunahme der Lichtabsorption <x erklärlich.
3. über die Banden der Ca Bi-Phosphore überhaupt und besonders
über Ca Biß.
Es seien hier die über diese Banden bisher gesammelten,
nun schon beträchtlich über die Tab. Ie, Ile, Ille von 1904
hinausgehenden allgemeineren Erfahrungen zusammengestellt, da
sie ebensosehr für die gegenwärtige Untersuchung, als auch für
weiteren Fortschritt von Belang sind, wie beispielsweise auch die
hierbei mitzuteilende Auffindung der zeigt.

iS? Vgl. Xote 179.
 
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